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Trauer um Schauspielerin

Christine Kaufmann mit 72 Jahren gestorben

  • Veröffentlicht: 28.03.2017
  • 16:44 Uhr
  • dpa
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Mit "Rosen-Resli" wurde sie im Nachkriegsdeutschland zum Kinderstar, später machte sie in Hollywood Schlagzeilen. Nun ist die Schauspielerin Christine Kaufmann gestorben.

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Die Schauspielerin Christine Kaufmann ist tot. Sie starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 72 Jahren, wie ihr Management der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Ihre unzähligen Lebensweisheiten, ihre poetische Art und ihre grenzenlose Toleranz und Liebe für Menschen machen sie unvergessen. Sie liebte ihre Familie, war eine zuverlässige Freundin und verzauberte alle mit ihrem einzigartigen Charme, Humor und Lebensfreude", hieß es in einer Mitteilung. Zuletzt hatte sich die Familie sehr besorgt über den Gesundheitszustand der erkrankten Künstlerin geäußert.

Die gebürtige Österreicherin Christine Kaufmann war ein Kinderstar: Als Neunjährige eroberte sie 1954 in dem Film "Rosen-Resli" unter der Regie von Harald Reinl die Herzen der Kino-Zuschauer. Für ihr Hollywooddebüt in "Stadt ohne Mitleid" (1961) erhielt sie einen Golden Globe. Darin spielte Kaufmann an der Seite von Kirk Douglas ein Kleinstadtmädchen, das Opfer einer Vergewaltigung wird. Es folgten weitere Engagements in Hollywoodfilmen wie "90 Minuten nach Mitternacht" (1962) und "Taras Bulba" (1962).

Schlagzeilen machte 1963 ihre Heirat mit dem 20 Jahre älteren Hollywoodstar Tony Curtis. Nach fünf Jahren wurde die Ehe geschieden, Kaufmann kehrte mit den beiden Töchtern nach Deutschland zurück.

Eine "gute Freundin" wird fehlen

In Deutschland spielte Kaufmann in TV-Serien wie "Der Kommissar" und "Derrick" mit. Mit Regisseur Werner Schroeter drehte sie "Der Tod der Maria Malibran", für Rainer Werner Fassbinder stand sie in "Lola" und "Lili Marleen" vor der Kamera. Als Mauerblümchen Olga brillierte sie Anfang der 1980er-Jahre in der bayerischen TV-Kultserie "Monaco Franze - Der ewige Stenz" neben Helmut Fischer und Ruth Maria Kubitschek.

Auch als Autorin war Christine Kaufmann aktiv. Sie schrieb Wellness- und Beauty-Bücher und vertrieb eine eigene Kosmetiklinie. "Ihr Tod kommt völlig überraschend und sie wurde mitten aus ihrer Arbeit und ihrer enormen Schaffenskraft gerissen", teilte ihr Management weiter mit. Mit enormer Disziplin und Freude habe sie gerade ihr Buch "Liebesgeschichten – Anekdoten aus dem 20. Jahrhundert" beendet, das bald im Verlag Attenkofer veröffentlicht werden soll.

Die Buchverlage LangenMüller, wo Kaufmann 2013 ihre Autobiografie "Scheinweltfieber" mit Rückblicken auf ihre Karriere im Showbusiness veröffentlichte, gedachten einer "guten Freundin". "Ihre Lebenslust, ihre Kreativität und ihr mitreißender Charme werden uns fehlen."

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