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Campino schießt gegen Böhmermann zurück

Scharfe Kritik bei Echo-Gala

  • Veröffentlicht: 06.04.2017
  • 22:50 Uhr
  • dpa
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Auf der Bühne bei der Echo-Gala herrscht Freude bei den Preisträgern. Aber auch die Kritik von TV-Satiriker Jan Böhmermann bleibt nicht unkommentiert.

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Ina Müller, Udo Lindenberg, Andrea Berg und das Hip-Hop-Trio Beginner sind die ersten Gewinner der diesjährigen Echo-Verleihung. Lindenberg ("Stärker als die Zeit") bekam am Donnerstagabend in Berlin ganze 25 Jahre nach seinem ersten Echo den Preis in der Kategorie Künstler Pop national. "Eine gigantische Ehre" sei das, sagte der Panikrocker. "Andere Leute gehen in Rente und wir pushen immer weiter." Den Preis in der Kategorie "HipHop/Urban national" räumte das Hamburger Trio Beginner ab. Mit vier Nominierungen waren die Rapper die Favoriten des Abends. Andrea Berg bekam den Echo in der Kategorie Schlager. "Ich bin sehr, sehr stolz und sehr, sehr dankbar für diesen Preis", sagte Berg auf der Bühne. Ina Müller wurde als Künstlerin Pop national geehrt.

Allerdings waren nicht alle restlos glücklich: Nach der Kritik von TV-Satiriker Jan Böhmermann schoss der Toten-Hosen-Sänger Campino auf der Bühne heftig zurück: "Lieber uncool sein als ein cooles Arschloch, das sich nicht konstruktiv einbringen kann", sagte Campino. Er sprach auch von "Böhmermannschem Zeitgeistgeplapper".

Böhmermann hatte kurz vor der Gala in seiner TV-Sendung von "seelenloser Kommerzkacke" gesprochen, die der Echo immer wieder ehre. Dabei nahm er besonders den zweifach nominierten Sänger Max Giesinger aufs Korn. Bereits 2014 hatte Böhmermann sich über Campinos Band-Aid-Projekt lustig gemacht.

Preiskategorien reduziert

Für musikalische Unterhaltung war allerdings auch gesorgt: Beth Ditto sang ebenso wie Udo Lindenberg gemeinsam mit Wolfgang Niedecken, Johannes Oerding, Henning Wehland und Daniel Wirtz. Sie performten den Song "Einer muss den Job ja machen". Und auch die Sänger Tim Bendzko, Wincent Weiss und Max Giesinger standen zusammen auf der Bühne.

In Abwesenheit geehrt wurden Rapper Drake feat. WizKid & Kyla für den Hit des Jahres ("One Dance") und Andreas Gabalier in der Kategorie Volkstümliche Musik.

Die Sänger Sascha und Xavier Naidoo moderierten die Show in den Berliner Messehallen. 

Die Zahl der Preiskategorien wurde in diesem Jahr von 31 auf 22 gekürzt, auch die Auswertungsbasis hat sich geändert. Zwar waren für die Nominierung die Verkaufszahlen entscheidend, die Jury bekam bei der Preisvergabe aber mehr Gewicht, ihr Votum floss neben dem kommerziellen Erfolg zu 50 Prozent in das Ergebnis ein. Zu den rund 500 Juroren gehörten Journalisten, Händler, Produzenten, ehemalige Preisträger und Nominierte sowie Label-Vertreter.

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