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"Asoziales Netzwerk"

EKD: Hass-Sprache wie ein Virus

  • Veröffentlicht: 27.02.2017
  • 13:18 Uhr
  • dpa
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© Shutterstock/Dean Drobot

EKD-Chef Heinrich Bedford-Strohm hat vor einer wachsenden Verrohung der Sprache im Internet gewarnt.

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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat vor einer wachsenden Verrohung der Sprache im Internet gewarnt. "Soziale Netzwerke drohen zu asozialen Medien zu werden", sagte der EKD-Chef und bayerische Landesbischof der "Heilbronner Stimme".

"In den sozialen Medien verbreitet sich die Hass-Sprache gerade wie ein Virus. Nicht mehr Verständigung ist das Ziel, sondern Verurteilung und Verdammung", kritisierte Bedford-Strohm. "Mit einem demokratischen Diskurs hat das alles nichts mehr zu tun. Man will anscheinend nichts mehr voneinander lernen oder sich zuhören und austauschen. Es geht darum, sich zu bekämpfen, zu vernichten."

Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, klagte über anonyme Anfeindungen: Hetze und Hassmails gegen sie hätten in den vergangenen Jahren extrem zugenommen. "Typisch ist zum Beispiel, dass mir aufgrund meiner Herkunft und Religionszugehörigkeit abgesprochen wird, Deutsche zu sein", sagte die SPD-Politikerin der Zeitung. "Ich versuche, den Hass nicht an mich heranzulassen."

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