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Nationale Befreiungsfront

Kolumbien: Drei Journalisten freigelassen

  • Veröffentlicht: 28.05.2016
  • 12:03 Uhr
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Die drei Journalisten, die vor einer Woche in Kolumbien von einer Guerillatruppe entführt wurden, sind wieder frei.

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Eine Woche nach ihrer Entführung von einer Guerillatruppe in Kolumbien sind drei Journalisten wieder frei. Als erste sei die spanische Journalistin Salud Hernández-Mora an zwei Priester übergeben worden, sagte der Bischof von Ocaña, Gabriel Ángel Villabaja, dem Sender Radio Caracol am Freitag (Ortszeit). Sie sei zwischen den Orten Teorama und San Calixto im nordostkolumbianischen Departemento Norte de Santander freigelassen worden.

Nur wenige Stunden später kamen Medienberichten zufolge der kolumbianische Reporter Diego D'Pablos und sein Kameramann Carlos Melo frei. Sie wurden an die Gemeinde El Tarra 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bogotá übergeben.

Dank an die katholische Kirche

Die drei Journalisten waren von der Nationalen Befreiungsfront (ELN) entführt worden. Die Guerillatruppe nannten die Entführung in einer Stellungnahme, die sie Hernández-Mora mitgegeben hatte, Teil «einer Routinemaßnahme, um die Infiltration des (von ihr kontrollierten) Gebietes durch Feinde zu neutralisieren».

Hernández-Mora dankte derweil der katholischen Kirche für ihre Hilfe bei ihrer Befreiung. «Es geht mir sehr gut», sagte sie dem Sender Noticias Caracol per Telefon. D'Pablos sagte dem Sender Noticias RCN, für den er arbeitet, er und Melo seien von den Guerilleros gut behandelt worden.

2.000 Mitlieder

Hernández-Mora ist eine einflussreiche Kolumnistin der kolumbianischen Tageszeitung «El Tiempo» und arbeitet auch für das spanische Blatt «El Mundo». Sie war zuletzt am Samstag bei einer Recherchereise in einem von der ELN beherrschten Gebiet gesichtet worden. D'Pablos und Melo hatten über ihr Verschwinden berichtet, bevor sie selbst von den Untergrundkämpfern entführt wurden.

Die ELN ist weit kleiner als die linke Rebellentruppe Farc, die vor einem Friedenschluss mit der Regierung steht. Auch die ELN will nun verhandeln. Die Gruppe ist in Drogenschmuggel und Schutzgelderpressung verwickelt und verfügt über rund 2.000 Kämpfer.

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