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Im Amazonasgebiet

Regenwaldabholzung um 16 Prozent gestiegen

  • Veröffentlicht: 27.11.2015
  • 06:59 Uhr
  • dpa
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Die abgeholzte Waldfläche im Amazonasgebiet von August 2014 bis Juli 2015 entspricht mehr als der doppelten Fläche des Saarlands.

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Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet hat von August 2014 bis Juli 2015 im Vergleich zum Jahr davor um 16 Prozent zugenommen. Kurz vor der UN-Klimakonferenz in Paris teilte Brasiliens Umweltministerin Izabella Teixeira am Donnerstagabend (Ortszeit) in Brasília mit, legal seien 5831 Quadratkilometer Waldfläche abgeholzt worden (2013-2014: 5012 Quadratkilometer). Das habe die Auswertung von Satellitenaufnahmen ergeben. Die abgeholzte Waldfläche entspricht der 6,5-fachen Größe Berlins und mehr als der doppelten Fläche des Saarlands.

Der Amazonas-Regenwald gilt durch die Aufnahme von Kohlendioxid als ein Kippenelement für das Weltklima. Durch die Abholzung steigt hier gebundenes Kohlendioxid in die Atmosphäre auf und kann die Erderwärmung beschleunigen. Umweltschützer warnen vor verheerenden Folgen für das Weltklima, zumal neben der legalen vor allem die illegale Abholzung in Brasilien zuletzt stieg.

Im Oktober war zudem im Parlament der erste Schritt zu einer Verfassungsänderung gemacht worden. Damit könnten Schutzzonen indigener Völker aufgelöst und der dortige Wald abgeholzt werden - wenn es wirtschaftliche Gründe dafür gibt. Zum Beispiel wenn dort Bodenschätze schlummern oder der Platz für Sojaplantagen gebraucht wird. Bis zu 15 Prozent des Landes gelten bisher als geschützte Zonen - die endgültige Entscheidung wird für 2016 erwartet. Erlärtes Ziel der Regierung ist, zumindest die illegale Abholzung bis 2030 auf null zurückzufahren.

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