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Immer mehr Opfer melden sich

Übergriffe auf Frauen in Darmstadt

  • Veröffentlicht: 31.05.2016
  • 22:48 Uhr
  • dpa
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Nach Vorfällen in Köln und anderen Städten wenden sich nun auch in Darmstadt Frauen nach einem Fest an die Polizei. Sie berichten von sexuellen Übergriffen. Das Muster erinnert an die Kölner Silvesternacht.

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Nach sexuellen Übergriffen auf Frauen bei einem Musik-Festival in Darmstadt haben sich weitere mögliche Opfer gemeldet. Bis Dienstagnachmittag seien es 26 Frauen gewesen, erklärte die Polizei. Inzwischen gebe es 14 Anzeigen, noch nicht alle Angaben der Frauen seien geklärt. Zunächst hatte die Polizei von 18 Anzeigen gesprochen.

Zum Ende des viertägigen Schlossgrabenfestes mit etwa 400.000 Besuchern hatten zunächst drei Frauen in der Nacht zum Sonntag die Polizei darüber informiert, von mehreren Männern unsittlich angefasst worden zu sein. Ähnlich wie in der Kölner Silvesternacht sollen die Verdächtigen in Kleingruppen vorgegangen und die Frauen umzingelt haben. In Köln liegen inzwischen mehr als 1.000 Strafanzeigen vor.

Erinnerungen an Köln werden wach

In einer Pressemitteilung der Polizei Darmstadt hieß es, nach dem Eindruck der Frauen habe es sich «um Männer aus dem südasiatischen Raum gehandelt». Die Beamten nahmen kurz darauf drei verdächtige Männer im Alter von 28 bis 31 Jahren fest. Diese sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. "Es gibt keine Haftgründe", sagte Polizeisprecher Derigs, die Männer hätten einen festen Wohnsitz. Laut Polizei stammen sie aus Pakistan. Zwei seien Asylbewerber, der dritte vermutlich auch.

Ermittelt werde wegen sexueller Nötigung und Beleidigung auf sexueller Grundlage. Die Tatverdächtigen hätten sich den Schilderungen zufolge den auch jugendlichen Opfern mit dem sogenannten Antanzen genähert und "fast immer im Intimbereich" berührt. Allem Anschein nach sei es um sexuelle Absichten gegangen, nicht um Diebstahl. Von Vergewaltigungen wie in Köln hätten die Frauen nicht berichtet.

Erste Hinweise

In einer ersten Mitteilung hatte die Polizei berichtet, die drei Tatverdächtigen könnten von zwei bis drei unbekannten Männern begleitet worden sein. Zu diesem Hinweis gebe es aber noch keine genauen Erkenntnisse.

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