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DFB ist empört

AfD-Vize beleidigt Jerome Boateng

  • Veröffentlicht: 29.05.2016
  • 09:47 Uhr
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Der DFB hat mit Empörung auf die fremdenfeindlichen Äußerungen von AfD-Vize Alexander Gauland gegen Jerome Boateng reagiert.

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Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat mit fremdenfeindlichen Äußerungen den Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng beleidigt. "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben", sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der in Berlin geborene Boateng ist der Sohn einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters.

"Geschmacklose" Aussagen

Der Deutsche Fußball-Bund reagierte empört. DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte der Zeitung, es sei "einfach geschmacklos", die Popularität Boatengs und der Nationalmannschaft "für politische Parolen zu missbrauchen". Boateng sei "ein herausragender Spieler und ein wunderbarer Mensch, der sich übrigens auch gesellschaftlich stark engagiert und für viele Jugendliche ein Vorbild ist".

Ein Sturm der Entrüstung

Auch der Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff wandte sich gegen Gaulands Äußerung: "Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir mit solchen Aussagen konfrontiert werden. Sie bedürfen keiner weiteren Kommentierung, die Personen diskreditieren sich von alleine." Bundesjustizminister Heiko Maas reagierte ebenso ablehnend auf Gauland. "Einfach nur niveaulos und inakzeptabel. Wer so redet, entlarvt sich selbst - und das nicht nur als schlechter Nachbar", twitterte der SPD-Politiker.  

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