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Experte sieht gute Chancen

Erhält Kanzlerin Merkel den Friedensnobelpreis?

  • Veröffentlicht: 01.10.2015
  • 17:01 Uhr
  • dpa
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Laut einem Experten könnte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gute Chancen auf den diesjährigen Friedensnobelpreis haben.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) könnte gute Chancen auf den diesjährigen Friedensnobelpreis haben. "Sie hat in einer kritischen Zeit moralische Führungsqualitäten gezeigt", sagte der Direktor des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio, Kristian Berg Harpviken, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Sowohl in der Ukraine-Krise als auch in der Flüchtlingsfrage habe die Kanzlerin Verantwortung übernommen, um die sich viele andere gewunden hätten.

"Sie duckt sich vor konkreten und schwierigen Diskussionen nicht weg", sagte Harpviken. "Und wir wissen, dass sie nominiert ist - sie könnte den Preis also bekommen." Unionspolitiker im Bundestag hatten Merkel für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Im Ausland wird Merkels Handeln in der Flüchtlingskrise meist positiv aufgenommen. In Deutschland hingegen weht der Kanzlerin ein eisiger Gegenwind ins Gesicht. Die Beliebtheit von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) hat in gleich mehreren Umfragen gelitten. Auf der "Politikertreppe" des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" musste die Kanzlerin erstmals in dieser Legislaturperiode den Spitzenplatz abgeben. Im jüngsten ZDF-"Politbarometer" rutschte Merkel in einer Umfrage zu den wichtigsten Politikern auf Platz vier ab. In der anhaltenden Flüchtlingsdebatte legt die rechtspopulistische Alternative für Deutschland im Sonntagstrend auf sechs Prozent zu.

In der eigenen Partei umstritten

In der Union gibt es weiter Kritik an Merkels Position in der Flüchtlingsfrage. "Das Leben ist nicht leichter geworden mit den Äußerungen der Kanzlerin", sagte die Sprecherin für Menschenrechte der Unionsfraktion, Erika Steinbach (CDU), der Zeitung "Bild am Sonntag". Von so manchem wird Merkels Lage mit der von ihrem Vorgänger Gerhard Schröder verglichen, der seine Partei mit der Agenda 2010 gegen sich aufbrachte.

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