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«Wahlen entscheiden sich im Schlussspurt»

Martin Schulz zeigt Kampfgeist

  • Veröffentlicht: 22.07.2017
  • 21:38 Uhr
  • dpa
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Die SPD ist sich ihres "schwierigen Weges" zur Bundestagswahl bewusst.

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SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz setzt trotz des deutlichen Rückstands auf die Union in den Umfragen noch auf eine Aufholjagd bis zur Bundestagswahl. «Wahlen entscheiden sich im Schlussspurt», sagte der SPD-Chef im Deutschlandfunk. Ziel bleibe, stärkste Partei zu werden, auch wenn dies nach derzeitigen Umfragen «ein schwieriger Weg» sei. «Aber es ist immer noch möglich.» Viele, die zu Jahresbeginn mit der SPD sympathisiert hätten, seien nach den verlorenen Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen enttäuscht gewesen. «Aber die haben wir nicht verloren.» Zudem gehe es um die vielen noch unentschlossenen Wähler.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) werde nicht auf Dauer die Botschaft aussenden können: «Ihr habt mich, das muss genügen», sagte Schulz dem Südwestrundfunk. «Sie hat Verdienste, aber keinen Plan für die Zukunft. Es ist schon so, dass wir Deutschland erneuern müssen.»

Interesse an Koalition? Bitte melden

Mit Blick auf eine mögliche Koalition mit Beteiligung der Linkspartei legte sich der SPD-Chef weiterhin nicht kategorisch fest. «Wer nach der Wahl mit mir koalieren will, ist herzlich eingeladen auf mich zuzukommen», sagte er im Deutschlandfunk. Wer den Euro, die Nato und die europäische Zusammenarbeit infrage stelle, könne aber «sicher nicht in einer Regierung arbeiten, die von mir geführt wird».

Schulz räumte ein, dass ihn das abrupte Ende des SPD-Höhenflugs in den Umfragen vom Jahresbeginn belastet habe. «Aber ich habe eine innere Mitte.» Er hätte «vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt viel intensiver auch Europa thematisieren müssen». Der Kanzlerkandidat verteidigte erneut die Entscheidung, sich nicht als Minister eine bessere Plattform verschafft zu haben. «Ministerien werden nicht für den Wahlkampf vergeben, sondern für das Regieren des Landes.»

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