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Diplomatische Eiszeit

Türkei zieht Botschafter aus Österreich ab

  • Veröffentlicht: 23.08.2016
  • 10:00 Uhr
  • dpa
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© dpa/EPA/T. MUGHAL

Wegen der angespannten Beziehungen nach dem Putschversuch hat die Türkei ihren Botschafter in der österreichischen Hauptstadt Wien abgezogen.

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Wegen der angespannten Beziehungen nach dem Putschversuch hat die Türkei ihren Botschafter in der österreichischen Hauptstadt Wien abgezogen. Man habe den Botschafter zu "Beratungen" nach Ankara gerufen, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Montagabend in Ankara. Zugleich warf er dem Land vor, die verbotene kurdische Arbeitertürkei PKK zu unterstützen.

Die Beziehungen zwischen Österreich und der Türkei sind seit Wochen angespannt. Nach dem Putschversuch und dem Vorgehen der Türkei gegen mutmaßliche Unterstützer hatte Österreich unter anderem einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei gefordert. Ankara wirft dem Westen wiederum mangelnde Solidarität vor.

Erster EU-Minister nach Putschversuch besucht Türkei

Derweil hat erstmals nach dem Putschversuch vor rund fünf Wochen hat ein Außenminister eines EU-Mitgliedslandes die Türkei besucht. Der litauische Außenminister Linas Linkevicius sagte am Montag nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu: "Wir müssen zu einem konstruktiven Dialog zurückfinden."

Die türkische Führung hatte sich nach dem Putschversuch am 15. Juli über mangelnde Solidarität der Europäischen Union beklagt. Linkevicius betonte, dass Europa den Putschversuch schon früh verurteilt habe. Am Dienstag wird der ungarische Außenminister Peter Szijjarto in Ankara erwartet.

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