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Gladbach beseitigt letzte Zweifel

Bayern feiern 25. Meisterschaft auf der Couch

  • Veröffentlicht: 26.04.2015
  • 20:30 Uhr
  • dpa
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Durch die 0:1-Niederlage von Verfolger Wolfsburg in Mönchengladbach holte sich das Guardiola-Team vorzeitig die Schale.

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Borussia Mönchengladbach hat dem FC Bayern München vorzeitig die 25. deutsche Fußball-Meisterschaft beschert. Die Elf von Trainer Lucien Favre kam am Sonntag durch ein Last-Minute-Tor von Max Kruse zu einem 1:0 (0:0) gegen den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg, womit sich der Rückstand der Niedersachsen zum Spitzenreiter vier Spieltage vor Schluss auf uneinholbare 15 Punkte vergrößerte. Gladbach hat unterdessen mit dem achten Heimsieg in Serie Bayer Leverkusen im Rennen um den dritten Königsklassen-Platz wieder überholt. Die Borussia hat nun 57 Zähler auf der Habenseite, Leverkusen 55.

Reaktionen von Gratulanten

"Dieser Titel gehört dem gesamten FC Bayern. Eine Meisterschaft ist niemals etwas Normales. Man muss das mitnehmen. Es ist ein großer Titel, ein wichtiger, ein ehrlicher Titel. Der Trainer, der Trainerstab und die Mannschaft haben großartig gearbeitet. Aber man will mehr", sagte Bayern-Sportvorstand Matthias Sammerbei Sky. Auch Vereins-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich erfreut: "Den Titel zu verteidigen, das ist schon etwas Großartiges. Ich kann der Mannschaft und dem Trainer nur ein großes Kompliment machen. Sie haben das fantastisch gemacht im Jahr eins nach einer Weltmeisterschaft, wo viele Spieler von uns auf dem Platz standen."

FCB-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer geriet bei Sky ins Schwärmen: "Den 25. Titel kann man mit einer Silbernen Hochzeit vergleichen. Sie haben eine überragende Vorrunde gespielt, was nach der strapaziösen WM nicht zu erwarten war. Zum 25. Mal Meister zu werden, das muss man schon gebührend erwähnen." Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre gratulierte dem Rekordchampion ebenfalls: "Bayern hat es verdient. Sie sind die Besten", sagte er dem Pay-TV-Sender.

Gladbach zunächst lange ohne Durchschlagskraft

Vor 52.147 Zuschauern im Borussia-Park entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Wolfsburger aus einer kontrollierten Defensive das so gefürchtete Gladbacher Umschaltspiel weitgehend geschickt unterbanden. Nur selten kam Spielfluss auf, die ganz großen Strafraumszenen blieben auf beiden Seiten aus. Umso überraschender, dass Kruse kurz vor Schluss doch noch zum Siegtreffer aus kurzer Entfernung kam.

Im ersten Durchgang wurde es für Wolfsburg nur einmal richtig gefährlich, was allerdings aus einem Ausrutscher von Torhüter Diego Benaglio resultierte. Patrick Herrmann kam bei der unerwarteten Gelegenheit aber einen Tick zu spät (21.). Ansonsten musste der Schweizer allenfalls bei einem harmlosen Distanzschuss seines Landsmanns Granit Xhaka (11.) und einem Aufsetzer von Fabian Johnson (12.) aufpassen.

Auf der Gegenseite blieb die zweitbeste Offensive der Liga in den ersten 45 Minuten weitgehend harmlos, mal abgesehen von einem Distanzschuss von Ricardo Rodriguez (45.). Den Gästen war die hohe Belastung mit den vielen Spielen in drei Wettbewerben anzumerken. Schließlich geht es für den VfL am Mittwoch im DFB-Pokal-Halbfinale bei Gladbach-Bezwinger Arminia Bielefeld weiter.

Wolfsburg für Defensiv-Taktik spät bestraft

In der zweiten Halbzeit erhöhte die Borussia das Tempo und kam gleich zu zwei guten Torchancen. Erst prüfte Herrmann den Wolfsburger Schlussmann aus halbrechter Position (50.), dann setzte Oscar Wendt nach feinem Zusammenspiel mit Johnson einen Schuss knapp über das Tor (52.). Danach war es Kruse, der mit einem 20-Meter-Schuss (62.) und wenig später aus kurzer Entfernung (76.) das Ziel verfehlte.

Und Wolfsburg? Drei Tage nach dem Europa-League-Aus beim SSC Neapel verwalteten die Gäste das Ergebnis. Dabei war der belgische Jungstar Kevin De Bruyne nach ausgestandener Verletzung zurück ins Team gekehrt, die ganz großen Impulse gingen von ihm aber nicht aus. Auch Weltmeister André Schürrle war wieder fit, musste aber genauso wie der in den letzten Wochen glücklose Torjäger Bas Dost zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Trainer Dieter Hecking verzichtete in der zweiten Halbzeit auch darauf, seine Offensive weiter zu stärken und wollte in erster Linie den Punkt und damit den zweiten Platz hinter Meister Bayern sichern. Das rächte sich, als Kruse zuschlug.

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