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VfL im Neapel-Loch

De Bruyne rettet Wölfen 1:1 gegen Schalke

  • Veröffentlicht: 19.04.2015
  • 20:20 Uhr
  • dpa
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Der VfL Wolfsburg wirkt nach der Pleite gegen Neapel im Europacup müde und muss sich gegen Schalke mit einem Punkt begnügen.

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Kevin De Bruyne hat den VfL Wolfsburg drei Tage nach der Neapel-Pleite vor einem weiteren Rückschlag bewahrt. Mit seinem Tor zum 1:1 (0:0) gegen den FC Schalke 04 rettete der Belgier den Niedersachsen nicht nur einen Punkt in der Fußball-Bundesliga. Mit dem 20. Heimspiel in Serie ohne Niederlage egalisierte der VfL seinen Vereinsrekord aus der Meistersaison 2009. Zudem wurde die Serie von mindestens einem Tor pro Heimspiel in der laufenden Spielzeit gewahrt. De Bruyne egalisierte am Sonntag in der 78. Minute die glückliche Schalker Führung nach einem frechen Konter von Leroy Sané in der 53. Minute.

"Unsere Mannschaft hat Siegeswillen. Das hat sich nach dem Rückstand bewiesen. Wir haben viel Aufwand betrieben. Beim Gegentreffer haben wir uns nicht clever angestellt", sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs. Nach dem bitteren 1:4 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den SSC Neapel und vier Tage vor dem wohl sinnlosen Rückspiel in Süditalien agierten die Wolfsburger nach verhaltenem Beginn vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen-Arena drückend überlegen. Sie gingen aber zu sorglos mit ihren Chancen um oder scheiterten am gut aufgelegten Ralf Fährmann im Schalker Tor.

Hecking rotiert nach Neapel-Pleite

Mit 61 Punkten haben die Wolfsburger nach 29 Spielen als Zweiter nun sieben Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Leverkusen und Mönchengladbach. Der FC Bayern ist den Wolfsburgern schon lange enteilt und kann am kommenden Wochenende den Meistertitel perfekt machen - wenn Wolfsburg in Mönchengladbach nicht gewinnt. Schalke ist mit 42 Zählern Fünfter und muss sich im Saisonendspurt ganz auf das Erreichen eines Europa-League-Platzes konzentrieren.

Vier Personalwechsel nahm VfL-Trainer Dieter Hecking im Vergleich zur Neapel-Pleite vor. Die interessanteste Veränderung gab es jedoch positionsbezogen auf dem Platz. André Schürrle agierte als zentrale Sturmspitze. "Das ist eigentlich mein Spiel. Obwohl ich kein richtiger Neuner bin. Ich bin da sehr flexibel", sagte der Nationalspieler. Räumte aber auch ein: "Für 90 Minuten reicht es bei mir noch nicht." Bas Dost saß zunächst nur auf der Bank. Nicklas Bendtner - Torschütze gegen Neapel - war nicht einmal im Kader.

Starke Paraden von S04-Keeper Fährmann

Taktische Rochaden dieser Art kamen für Schalke nicht infrage. Die lange Verletztenliste macht S04 das Leben schwer - und gibt der Jugend weiter eine Chance, gleich sieben Eigengewächse - darunter der 19 Jahre alte Sané standen in der Startelf - erstmals auch Marvin Friedrich als Innenverteidiger.

Die Wolfsburger spielten routiniert, brauchten aber mit Ausnahme eines Schlenzers von De Bruyne (19. Minute) eine halbe Stunde, um in der Offensive tatsächlich gefährliche Akzente setzen zu können. Dann rückte Fährmann im Schalker Tor immer mehr in den Mittelpunkt. Nach einer Flanke von Vierinha köpft Luiz Gustavo (30.) noch vorbei. Gegen Ivan Perisic (38./41.) und De Bruyne (39.) musste der Schlussmann aber teilweise waghalsig parieren.

Drittes Saisontor für Youngster Sané

Aufregung hatte es zuvor nach einem rüden Einsteigen von Sead Kolasniac gegen Vierinha (33.) gegeben. Der Bosnier bekam nur die Gelbe Karte - Vierinha konnte sein 75. Bundesliga-Spiel nach einer Behandlungspause fortsetzten. Auch Schürrle musste sich behandeln lassen - eine Schulterprellung schmerzte den Weltmeister. Er konnte weiterspielen und bediente kurz nach dem Seitenwechsel De Bruyne (51.) mit einer Flanke - der Belgier zögerte einen Moment zu lang. Kurz zuvor hatte Ricardo Rodriguez (47.) den Ball an die Latte gedroschen.

Ins Tor traf aber zuerst Schalke. Sané düpierte mit einem Konter die gesamte VfL-Defensive und vollstreckte clever zu seinem dritten Saisontor. Die Wolfsburger Proteste auf Handspiel des Jungstars waren erfolglos wie unbegründet. Unbeirrt setzte Wolfsburg aber den Vorwärtsgang fort und wurde durch De Bruynes zehntes Saisontor per Distanzschuss belohnt.

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