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EM-Viertelfinale gegen Italien

DFB-Team: Vorbereitung ohne Hector

  • Veröffentlicht: 29.06.2016
  • 20:39 Uhr
  • dpa
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© dpa/ Christian Charisius

Die Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf das große EM-Viertelfinale gegen Italien ist angelaufen. Der Kölner Hector fehlt beim Training wegen einer Grippe, soll aber spielen können. Bei der Squadra Azzurra droht der Ausfall von De Rossi und Candreva.

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Mit einer extralangen Trainingseinheit hat Bundestrainer Joachim Löw die Vorbereitung auf das EM-Viertelfinale gegen Angstgegner Italien eröffnet. Bis auf den an einer leichten Grippe erkrankten Außenverteidiger Jonas Hector nahmen am Mittwoch alle übrigen deutschen Fußball-Nationalspieler an der Übungseinheit in Évian-les-Bains teil. Auch die nach dem Achtelfinale gegen die Slowakei leicht angeschlagenen Defensivkräfte Jérôme Boateng, Mats Hummels und Sami Khedira sowie Außenangreifer Julian Draxler waren dabei. Die Sportliche Leitung rechnet damit, dass auch der Kölner Hector rechtzeitig bis zur Partie am Samstag in Bordeaux gesund wird.

"Wir gehen nicht davon aus, dass es etwas Schlimmeres ist", berichtete Torwarttrainer Andreas Köpke. Löws Assistent versprach, dass Weltmeister Deutschland bestens präpariert sein werde, um erstmals in einem Turnier die Italiener zu schlagen. "Wir sind bereit, diese Geschichte umzuschreiben", sagte Köpke. Torjäger Mario Gomez spürt im Team den großen Siegeswillen: "Wir glauben an uns!"

In der Trainingsarbeit geht es vor allem darum, an Kleinigkeiten im eigenen Spiel zu arbeiten. "Es gibt nicht das große Thema für Verbesserungen", berichtete Innenverteidiger Hummels: "Das große Ganze passt ja schon." Das gilt auch die die Defensivarbeit der DFB-Auswahl, die in den bislang vier EM-Spielen ohne Gegentor blieb. Trotzdem mahnte der dreifache Turniertorschütze Gomez: "Wir müssen noch mehr zeigen."

Als wichtigste Lehre aus der 1:2-Niederlage im EM-Halbfinale 2012 gegen die Italiener benannte der damals schon mitspielende Hummels, "dass man gegen sie nicht 0:1 in Rückstand gerät". Köpke kündigte eine "optimale Vorbereitung" auf alle Eventualitäten an, inklusive einer möglichen Verlängerung und eines Elfmeterschießens. "Wir wissen, dass wir eine Topleistung bringen müssen", erklärte Köpke.

Italien geschwächt

Bei den Italienern zeichnet sich ab, dass neben Thiago Motta (Gelbsperre) auch Daniele De Rossi (Oberschenkelblessur) und Antonio Candreva (Adduktorenprobleme) fehlen werden. Die beiden verletzten Mittelfeldakteure nahmen nicht an der Einheit in Montpellier teil und werden den Klassiker gegen die DFB-Auswahl in Bordeaux nach Angaben von Teamarzt Enrico Castellacci voraussichtlich verpassen. Kapitän Gianluigi Buffon war zunächst beim öffentlichen Aufwärmprogramm nicht dabei, nahm anschließend aber regulär am Mannschaftstraining teil.

Kontrollen bei Frankreich

Die französische Nationalmannschaft hat am Mittwochmorgen Besuch von den Doping-Kontrolleuren der UEFA bekommen. Zwei Delegierte der Europäischen Fußball-Union seien um 07:30 Uhr im EM-Quartier in Clairefontaine erschienen, teilte der Verband auf seiner Homepage mit. Vier Tage vor dem Viertelfinale der Equipe tricolore gegen Island mussten vier Spieler jeweils eine Urin- und eine Blutprobe abgeben: Neben Bayern Münchens Kingsley Coman traf es Patrice Evra, Blaise Matuidi und Moussa Sissoko.

Island braucht mehr Disziplin

Im Lager der Überraschungsmannschaft aus Island ermahnte Auswahlcoach Lars Lagerbäck seine Mannschaft zu mehr Disziplin. Der Schwede rüffelte sogar einige Spieler, weil sie zu spät zum Essen erschienen waren. "Es ist respektlos gegenüber deinen Kollegen, 20 Minuten zu spät zum Abendessen zu kommen", sagte Lagerbäck in Annecy. Die Spieler müssten voll konzentriert sein, forderte Lagerbäck. "Wir haben ihnen gesagt, dass sie nicht glauben sollten, sie hätten jetzt ihren Job erledigt, indem sie gegen England gewonnen haben. Das waren nicht die hundert Prozent Professionalität, die wir aufrecht erhalten wollten."

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