Anzeige
155 Proben nicht analysiert: "Es gab offenbar eine Bank mit sauberem Urin"

Doping-Vertuschungssystem in Russlands Fußball

  • Veröffentlicht: 28.06.2017
  • 09:38 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© Maurizio Gambarini/dpa

Es könnte sich um einen riesigen Vertuschungsversuch von Doping im russischen Fußball handeln. Über Hundert Proben wurden noch nicht analysiert.

Anzeige

Der WADA-Sonderermittler Richard McLaren geht nach einem ARD-Bericht davon aus, dass es im russischen Fußball ein separates Doping-Vertuschungssystem gegeben hat. «Es gab offenbar eine Bank mit sauberem Urin - und diese Bank wurde offenbar für Fußball genutzt», sagte der Kanadier laut einer Mitteilung des öffentlich-rechtlichen Senders in einem ARD-Interview, das am Mittwoch (ab 18.50 Uhr) in der Sportschau gezeigt werden sollte.

Erstmals Zahl genannt

Im ARD-Interview nennt McLaren, Sonderermittler im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, erstmals die Zahl der Dopingproben russischer Fußballer, die von ihm als mutmaßlicher Teil einer Doping-Vertuschung identifiziert worden seien und noch forensisch untersucht werden müssten. «Es gibt noch 155 Proben, die nicht analysiert wurden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat sie beschlagnahmt. Das haben wir der FIFA gemeldet», sagte er.

McLaren hatte in seinem im Juli 2016 veröffentlichten Untersuchungsbericht Vertuschung von Doping-Proben bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi nachgewiesen und Belege für eine systematische Verwicklung von staatlichen Stellen in Russland in organisiertes Doping geliefert.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group