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Aufsichtsratchef Gernandt stellt Vereinsführung infrage

Wachsende Zweifel und Kritik an HSV-Boss Beiersdorfer

  • Veröffentlicht: 24.10.2016
  • 14:03 Uhr
  • dpa
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© Daniel Bockwoldt/dpa

Sportlich wie personell gibt es einige Problemfelder beim Hamburger SV. Beim aktuellen Tabellenletzten der Bundesliga steht auch die Vereinsspitze um Vorstandschef Beiersdorfer in der Kritik. Auch Ex-Kapitän Westermann hat sich unterdessen zu Wort gemeldet.

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Nach dem Absturz auf den letzten Platz in der Fußball-Bundesliga stellt HSV-Aufsichtsratschef Karl Gernandt die Vereinsführung um Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer infrage. "So eine sportliche Krise gab es in der Bundesliga-Geschichte des HSV noch nie. Ich werde da nicht tatenlos zusehen. Es geht sportlich und in der Führung nicht mehr so weiter", sagte Gernandt der "Bild"-Zeitung (Montag), ohne Beiersdorfer oder andere Hamburger Verantwortungsträger namentlich zu nennen.

Der seit Jahren schwer kriselnde Traditionsclub rangiert nach nur zwei Punkten aus acht Saisonspielen auf Ligarang 18, der neue Trainer Markus Gisdol musste in seinen ersten drei Partien prompt zwei Niederlagen mitanschauen.

Bereits nach dem jüngsten 0:3 gegen Eintracht Frankfurt am Freitagabend hatte sich Gernandt "entsetzt" darüber gezeigt, "wie zaghaft, wie wenig geschlossen und zum Teil naiv" sich die HSV-Profis präsentiert hätten. Bereits am Dienstag (20.45 Uhr) müssen die Hamburger im DFB-Pokal beim Drittligisten Hallescher FC antreten.

Ex-Profi Westermann: Fußball war beim HSV "nur noch Nebensache"

Auch der ehemalige HSV-Kapitän Heiko Westermann hat sich unterdessen zu Wort gemeldet und seine Zeit beim norddeutschen Bundesligisten als äußerst schwierig beschrieben. "Es war keine einfache Zeit beim HSV. Fußball war zeitweise nur noch Nebensache und hat keinen Spaß gemacht", sagte der 33-Jährige in einem am Montag veröffentlichten Interview des Internetportals "spox.com". Die Ausnahme sei die Zeit unter Trainer Thorsten Fink gewesen: "Weil es bei ihm endlich wieder um Fußball ging. Ihm war egal, was sonst passiert und das hat er auf die Spieler übertragen."

Die fünf Jahre beim HSV hätten ihn schon etwas zurückgeworfen, betonte Westermann, der nun bei Ajax Amsterdam spielt. In der Zeit hatte er elf Trainer. "Das muss man sich mal vorstellen! Durchschnittlich erhielt ich jedes halbe Jahr neue Anweisungen und das teilweise mitten im Abstiegskampf. Es ging nicht mehr um ein System, sondern um reinen Ergebnis-Fußball", betonte er. Trotzdem sei der HSV "ein richtig geiler Verein mit super Fans". In der laufenden Saison traut Westermann dem Bundesliga-Letzten einen Platz im oberen Mittelfeld zu.

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