Langweilig? Aber gar nicht!

Missionarsstellung: So funktioniert die klassische Stellung

  • Aktualisiert: 30.03.2023
  • 09:26 Uhr

Zugegeben, sie hat nicht den besten Ruf. Die Missionarsstellung gilt als die langweiligste aller Sexstellungen, wird oft im gleichen Atemzug mit Blümchensex oder Vanilla-Sex genannt. Absolut zu Unrecht! Mit Abstand ist die Missionarsstellung die beliebteste Sexposition der Deutschen: Höchste Zeit also, ihr Image aufzupolieren.

Was ist die Missionarsstellung?

Wenn ein heterosexuelles Pärchen in einem romantischen Film oder in einer romantischen Serie Sex hat, dann meist so: Die Frau liegt auf dem Rücken, die Beine gespreizt, der Mann auf ihr. Meistens ist er dabei auf den Ellbogen aufgestützt, streichelt mit einer Hand ihren Kopf. In der Missionarsstellung schauen sich die beiden dann tief in die Augen, während er sich langsam in ihr bewegt und die beiden Liebe machen. So funktioniert die Missionarsstellung. Und die klassische Sex-Praktik ist beliebt: Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov haben 30 Prozent der befragten Menschen in Deutschland so am häufigsten Sex, in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 42 Prozent.

Und wie funktioniert die Missionarsstellung jetzt genau?

Die Frau liegt auf dem Rücken und spreizt die Beine. Der Mann beugt sich über sie und legt sich zwischen ihre Beine. Je nachdem, wie nah sie einander kommen wollen, legt er sich auf ihren Oberkörper oder stützt sich auf seinen Unterarmen ab. Der Penis dringt schließlich im optimalen Winkel in die Vagina ein. Er bewegt sein Becken auf und ab. Wenn sie es möchte, schlingt die Frau ihre Beine um das Becken ihres Partners und winkelt ihr Becken an, um den Penetrationswinkel ein wenig zu beeinflussen - oder aber sie geht auf seine Bewegungen ein.

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Woher kommt der Ausdruck "Missionarsstellung"?

Der Begriff "Missionarsstellung" beruht auf einem Missverständnis. Der amerikanische Sexualforscher Alfred Kinsey (1894 - 1956) behauptete, die Trobriander, Bewohner einer südpazifischen Insel in Papua, Neuguinea, würden die typisch westliche Sexstellung so nennen. Dabei bezog sich ihr Ausdruck "misinari si bubunela" auf das Händchenhalten in der Öffentlichkeit, was bei den Missionaren und ihren Frauen normal, auf der Insel jedoch verpönt war.

Tipps: So wird die Missionarsstellung spannender

Wie schon gesagt: Die Missionarsstellung ist besser als ihr Ruf! Aber auch die beliebteste Sexstellung wird irgendwann langweilig. Warum also nicht mal für Abwechslung sorgen? Mit den folgenden Tipps sorgt die Missionarsstellung für noch besseren Sex:

  • Wenn die Frau sich ein Kissen unter den Po schiebt, ist das Becken dadurch leicht erhöht. Der Winkel, in dem der Penis in die Vagina eindringt, verändert sich, der Sex wird noch intensiver und bringt den Körper der Frau auf Touren.
  • Wenn die Frau die Beine anwinkelt, kann der Mann noch tiefer in sie eindringen. Die Frau kann die Beine um den Körper des Mannes legen oder, ganz sportlich, die Beine über seine Schultern. Vor allem bei kleineren Penissen kann das Spaß bringen, bei größeren Exemplaren wird es vielleicht zu intensiv.
  • Für Abwechslung sorgst du auch, wenn du deine Beine schließt, sie also zwischen seinen liegen. Damit der Penis nicht ständig herausrutscht, lohnt es sich auch hier, ein Kissen unter den Po zu schieben.
  • Wenn du BDSM magst, dann bitte ihn darum, das nächste Mal deine Hände über deinem Kopf festzuhalten oder sie mit einem Gürtel oder ähnlichem zu fesseln / am Kopfteil des Bettes festzubinden.
  • Lass dir die Augen verbinden: Nicht zu wissen, wo seine Hände, sein Mund dich als nächstes berühren, während er auf dir liegt, kann super erregend sein.
  • Probiert die CAT-Position aus: Diese Variante der Missionarsstellung kommt mit Orgasmusgarantie. 

Wie kommen Frauen bei der Missionarsstellung leichter zum Orgasmus?

Oben genannte Varianten der Missionarsstellung eignen sich prima, um die Sexstellung zu intensivieren. Generell kann man sagen: Je mehr die Klitoris stimuliert wird, desto besser. Und die Frau muss keineswegs den Seestern machen (bewegungslos daliegen). Es sei denn natürlich, du möchtest das. Ansonsten: Kraule seinen Rücken oder beiße ihm zärtlich in den Hals. Oder lege deine Hände auf seinen Po oder seine Hüfte, so kannst du ihm durch leichten Druck zeigen, was dir gefällt: Statt klassischem Rein-Raus kommt ein rhythmisches Hoch-Runter besser. Zu schnell sollte der Takt auch nicht sein, die meisten Frauen kommen bei einem langsameren Geschlechtsverkehr eher zum Orgasmus. Ein Auflegevibrator kann ebenfalls für Höhenflüge sorgen. Die zusätzliche Stimulation fühlt sich auch für ihn gut an.

Was tun bei Schmerzen bei der Missionarsstellung?

Schmerzen beim Sex können viele Ursachen haben: Geschlechtskrankheiten, Blasenentzündung, mangelnde Erregung oder Vaginismus zum Beispiel. Auch Rückenschmerzen können auftreten oder Unterleibsschmerzen, letztere vermehrt in der Zeit des Eisprungs. Die Missionarsstellung ist eine der sanfteren Sexstellungen, anders als beim Doggy-Style zum Beispiel kann die Frau hier durch Druck ihrer Oberschenkel bestimmen, wie tief der Mann in sie eindringt. Generell bietet die Missionarsstellung die besten Voraussetzungen für schmerzfreien, erfüllenden Sex - und ist auch die ideale Position für das erste Mal. Probiert einfach aus, was euch gefällt. Schmerzen solltest du gegebenenfalls bei einem Arzt oder einer Ärztin abklären.

Ist die Missionarsstellung anstrengend?

Für den Mann kann es anstrengend werden, sich längere Zeit auf den Unterarmen abzustützen. Legt er sich jedoch mit seinem ganzen Gewicht auf die Frau, wird es wiederum für sie ungemütlich. Aber warum dann nicht einfach den Spieß umdrehen, er liegt unten, sie sitzt auf ihm? Je nachdem, wie lange der Sex dauert und wie deine Beinhaltung aussieht, kann es auch mal passieren, dass du einen Muskelkrampf in der Wade oder im Oberschenkel bekommst. Und je nachdem, wie aktiv du dich mitbewegst, kannst du auch ganz schön ins Schwitzen kommen. Aber wer sagt schon nein zu einem Workout mit Höhepunkt?

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