Rund eine Milliarde Menschen weltweit betroffen
Allergie immer noch unzureichend erforscht
Allergien zählen zu den Volkskrankheiten. Weltweit sind rund eine Milliarde Menschen betroffen. Doch über die Mechanismen, wie eine Allergie funktioniert und wann sie ausbricht, ist noch wenig bekannt.
Zum Beginn der Pollensaison verstärkt das Helmholtz Zentrum München seine Anstrengungen bei der Aufklärung über Allergien. Auch die Forschung treiben die Wissenschaftler voran. "Trotz des drastischen Anstiegs allergischer Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten ist deren Erforschung bislang nur unzureichend vorangekommen", sagte Günther Wess, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München.
Viele Fragen zu klären
Mit Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums startete das Zentrum vor zwei Wochen einen Allergieinformationsdienst, um neue Erkenntnisse rasch an die Betroffenen weiterzugeben. Obwohl Allergien zu den Volkskrankheiten zählen und weltweit rund eine Milliarde Menschen betreffen, fehle es noch immer an Erkenntnissen über die Krankheitsmechanismen und die Entstehung von Allergien, erläuterte das Helmholtz Zentrum. Gerade auch bei der frühkindlichen Prägung gebe es noch viele Fragen zu klären.
Helmholtz Zentrum in München
Mit besserem Wissen könnten neue Wirkstoffe entwickelt und womöglich ein Ausbruch allergischer Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Heuschnupfen oder Neurodermitis verhindert werden. Das Helmholtz Zentrum arbeite fächerübergreifend in verschiedenen Bereichen von Genetik über Allergologie und Lungenforschung bis Umweltmedizin und bündele in der Zusammenarbeit mit den Uni-Kliniken Forschung und Praxis. (dpa)