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Die Tennis-Legende zieht Bilanz

Boris Becker rechnet mit Deutschland ab

  • Veröffentlicht: 15.11.2017
  • 16:27 Uhr
  • dpa
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Kurz vor seinem 50. Geburtstag zieht Boris Becker Bilanz. Er äußert sich zu seiner finanziellen Lage, privaten Problemen - und rechnet mit seiner alten Heimat ab. 

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Tennis-Legende Boris Becker (49) hat aus dem jüngsten Wirbel um seine finanziellen Verhältnisse gelernt. «Vielleicht habe ich auch mich als Person, meinen Namen, meine Marke unterschätzt - was alles passieren kann, wenn Fehler passieren. Das ist eigentlich die größte Lehre, die ich daraus gezogen habe», sagte Becker in einem Interview der Zeitschrift «Gala» (47/17).

Gütliche Lösung in Insolvenzverfahren?

Der Wahl-Londoner steckt mitten in einem Insolvenzverfahren. Er sei aber weder vermögenslos noch pleite, hatte Becker bereits Anfang des Monats an anderer Stelle betont. «Die Parteien nähern sich in außergerichtlichen Schlichtungsgesprächen an und sind bemüht, eine gütliche Lösung zu finden», sagte der Ex-Tennisspieler dazu der «Gala».

Auch sein Privatleben sei durch die Negativschlagzeilen massiv beeinträchtigt gewesen, weil er sich gegenüber Ehefrau Lilly (41) und seinen Kindern habe erklären müssen, berichtete Becker im Gespräch mit der Illustrierten. «Ich habe mich mit allen meinen Kindern persönlich getroffen und ihre Fragen beantwortet.»

Trennung von Lilly kein Thema

Eine Trennung von seiner Frau sei allerdings nie Thema gewesen: «Es gab ehrliche und laute Diskussionen, in denen ich gefragt wurde: 'Was ist denn da los?' Natürlich habe ich dann die Wahrheit gesagt, die der andere manchmal aber nicht hören möchte.»

"Fühle mich nicht als Deutscher"

Eine Rückkehr in die Bundesrepublik hält Becker, der seit Jahren in London lebt, für unwahrscheinlich: «Ich werde wohl nicht mehr nach Deutschland zurückkommen, aber ich trage Deutschland immer in mir, ich bin ein Deutscher im Ausland. Ich habe einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Mein Zuhause ist London.» Er sagte im Rückblick: «Ich bin vor 50 Jahren in Deutschland geboren worden, habe die ersten 17 Jahre eine behütete und beschützte Kindheit erlebt, bis ich am 7. Juli 1985 den Matchball in Wimbledon verwandelt habe. Seitdem wird mein Name in Deutschland instrumentalisiert, im Positiven wie im Negativen.»

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