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In neuem Song

Missbrauchsvorwürfe: R. Kelly äußert sich

  • Veröffentlicht: 24.07.2018
  • 12:47 Uhr
  • dpa
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Von einem "Sex-Kult" war die Rede. R. Kelly schwieg, nun geht er überraschend direkt auf die Vorwürfe ein - ganze 19 Minuten.

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Der wegen Missbrauchsvorwürfen unter Druck geratene Sänger R. Kelly hat sich in einem 19 Minuten langen Song direkt zu den Anschuldigungen geäußert. Im neuen Track "I Admit" (etwa: Ich gebe zu) spricht der 51-Jährige von einer "verdammt großen Verschwörung" und bezeichnet seine Fans als "Segen". Auch den Vorwurf mehrerer Frauen, er habe sie sexuell genötigt oder emotional missbraucht und betreibe einen "Sex-Kult", spricht der Sänger an.

"Absurder Scheiß"

"Ich gebe zu, ich bin nicht perfekt / Ich habe nie gesagt, dass ich perfekt bin / Zu sagen, ich missbrauche diese Frauen / Verdammt, das ist absurder Scheiß", singt Kelly. "Sie einer Gehirnwäsche unterzogen, wirklich? / Sie gekidnappt, wirklich? / Sie können nicht essen, wirklich? / Ehrlich gesagt, das klingt lächerlich."

Aufgekommen waren die Vorwürfe im Juli 2017 durch einen Bericht der Website "Buzzfeed". Darin heißt es, der Musiker schreibe mehreren Frauen vor, wie sie sich anziehen, wann sie sich waschen, wann sie schlafen und wann sie mit ihm sexuelle Handlungen vornehmen müssten, die er aufzeichne. "Was ist die Definition eines Kults? / Was ist die Definition eines Sex-Sklaven? / Schlag es im Wörterbuch nach / Lass es mich wissen, ich warte hier", singt Kelly nun.

Der dreifache Grammy-Gewinner R. Kelly hat weltweit mehr als 40 Millionen Alben verkauft. Zu seinen bekanntesten Titeln zählen "I Believe I Can Fly", "Bump N' Grind" und "Trapped In The Closet".

"Das ist verrückt"

Auch den Vorwurf angeblicher Beziehungen mit Minderjährigen spricht Kelly an. "Zugestanden, ich mache mit allen Ladies rum / Sowohl ältere und jüngere Ladies / Aber es deshalb pädophil zu nennen / Das ist verrückt", heißt es in "I Admit". Kelly fragt auch, ob er wegen solcher Ansichten "ins Gefängnis gehen oder seine Karriere verlieren" solle.

Der Streamingdienst Spotify hatte sämtliche Musik des R&B-Sängers im Zuge der Vorwürfe aus seinen Playlisten gelöscht. Auch darauf nimmt Kelly direkt Bezug und singt: "Ich bin nicht verurteilt, nicht verhaftet, aber mein Name wurde durch den Schmutz gezogen."

Mehrere Musiker reagierten teils mit Verachtung auf den Titel. "Ich will meine 19 Minuten zurück", schrieb Rapper Questlove bei Twitter. Rapper Talib Kweli bezeichnete Kellys fragwürdige Selbstwahrnehmung als "grauenhaft". Der Song selbst sei zudem "schrecklich geschrieben" und der Text "beschissen". 

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