Anzeige
Corona-Mutation

Amtsarzt: Berliner Mutations-Ausbruch zurzeit noch begrenzt

  • Veröffentlicht: 25.01.2021
  • 18:00 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Kaum sind die Infektionszahlen mit dem Coronavirus rückläufig, sorgt eine besonders ansteckende Mutation für Aufregung. Die Virus-Variante wurde inzwischen auch außerhalb der in Berlin am stärksten betroffenen Humboldt-Klinik nachgewiesen.

Anzeige

An Berliner Vivantes-Kliniken ist inzwischen bei 24 Personen die erstmals in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. 22 Fälle - und damit die meisten - sind am Humboldt-Klinikum bekannt. Darüber hinaus seien am Spandauer Vivantes-Klinikum zwei weitere Personen betroffen, sagte der geschäftsführende Direktor des Vivantes Humboldt-Klinikums Jürgen Kirschbaum am Montag. Auch die Charité meldete am Montagnachmittag einen weiteren Fall.

Im Video: Drosten: "Wir haben es mit einer Mutante zu tun, die sich schneller verbreitet"

Außerdem wurde die Mutation inzwischen auch bei zwei Menschen außerhalb von Kliniken nachgewiesen, ergänzte der Reinickendorfer Gesundheitsamtsleiter Patrick Larscheid. Er warnte jedoch vor einer Dramatisierung der Situation.

Lage noch unklar

Wie die Lage am Humboldt-Klinikum genau aussieht, ist noch unklar. Rund 1100 der 1700 Mitarbeiter und etwa 450 Patienten wurden getestet, doch es liegen noch nicht alle Ergebnisse vor. Laut Vivantes werden in allen Kliniken positive Covid-Befunde nun auch auf die Mutation untersucht.

An der Charité wurde inzwischen eine Person in der Notaufnahme positiv auf die Variante getestet, teilte ein Sprecher am Montag mit. Der Patient liegt jetzt auf der Covid-19-Normalstation. Bereits in der vergangenen Woche war eine Probe, die in einer ambulanten Charité-Untersuchungsstelle entnommen wurde, positiv auf die zunächst in Großbritannien entdeckte Variante getestet worden. Der infizierte Mensch sei nicht in stationärer Behandlung gewesen und nun in häuslicher Quarantäne.

Anzeige
Anzeige

Geschehen eingegrenzt

Er gehe aber davon aus, dass es sich um ein Geschehen handele, dass sich im Humboldt-Klinikum abspiele, sagte Larscheid. "Das ist eine prinzipiell gute Nachricht, weil sie bedeutet: Es ist nicht so, dass hier stadtweit überall Hotspots sind", so der Amtsleiter. Nicht die ganze Stadt habe ein Problem. "Das, was wir nachweisen, ist erfreulicherweise zur Zeit begrenzt", betonte er.

Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende. Im Zuge verstärkter Untersuchungen im Hinblick auf die befürchtete Ausbreitung von Corona-Varianten auch hierzulande waren Mitte vergangener Woche in der Vivantes Humboldt-Klinik Nachweise von B.1.1.7 bekannt geworden. Es wurde für das Krankenhaus ein Aufnahmestopp verhängt. Die Mitarbeiter stehen unter sogenannter Pendelquarantäne. Sie dürfen nur zwischen ihrem Zuhause und der Klinik unterwegs sein.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group