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"Die größte Visitenkarte Bayerns"

"Starker Auftakt" beim Oktoberfest

  • Veröffentlicht: 23.09.2018
  • 18:16 Uhr
  • dpa
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In München ist seit Samstag wieder Wiesn-Zeit. Am ersten Wochenende des größten Volksfestes der Welt kommen Hunderttausende Menschen und trinken Hunderttausende Liter Bier. Auch viele Promis stoßen an.

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Das Oktoberfest hat an seinem ersten Wochenende nach Schätzungen der Festleitung mehr als 800.000 Besucher angelockt. Das waren deutlich mehr als im Vorjahr, damals waren es rund 600.000 Gäste. Zusammen mit den Münchnern feierten viele Touristen aus dem Ausland, vor allem aus Australien, Neuseeland, Asien, den USA, der Schweiz, wie die Festleitung am Sonntag mitteilte. Auch sehr viele Italiener kamen zur "festa della birra". Die Gäste brachten guten Appetit mit und verspeisten 13 Ochsen - zwei mehr als im Vorjahr. Hunderttausende Liter Bier rannen durch durstige Kehlen.

Festwirte, Marktkaufleute und Schausteller sprachen von einem starken Auftakt - sie waren mit den Umsätzen rundum zufrieden. "Ich freue mich über einen hervorragenden Wiesnstart, der Lust auf mehr macht", sagte Wiesnchef Josef Schmid (CSU), der auch Wirtschaftsreferent und zweiter Bürgermeister ist.

Trockener Trachtenumzug

Am Sonntagvormittag zogen rund 9.000 Trachtler zum Oktoberfest. Gerade rechtzeitig hörte es auf zu regnen. Auf noch nassen Straßen liefen Trommler und Musikkapellen, Schützen und Spielmannszüge in historischen Gewändern zum Festgelände. Dazwischen fuhren Prachtgespanne der Brauereien.

Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands und Europas waren zu dem Trachtenumzug angereist, der mit sieben Kilometern Länge zu den größten der Welt zählt. Nach der Wiesn-Eröffnung durch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) war es der zweite Höhepunkt des Volksfestes. Reiter, der am Samstag zum Anzapfen des ersten Fasses erneut nur zwei Schläge brauchte, fuhr mit seiner Frau Petra in einer Ehrenkutsche mit. Später folgte die mit Rittersporn und Gladiolen in den Landesfarben Weiß und Blau geschmückte Kutsche mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seiner Frau Karin - im weiß-blauen Dirndl.

Die erste Maß für Markus Söder

Söder war am Samstag erstmals als Ministerpräsident in der Anzapfboxe dabei und stieß traditionsgemäß mit Reiter auf eine friedliche Wiesn an. "Das Oktoberfest ist vielleicht die schönste und größte Visitenkarte Bayerns in der Welt", sagte Söder.

Unter den prominenten Wiesn-Gästen waren auch Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), der mit Ehefrau So Yeon Kim und Fernsehkoch Alfons Schuhbeck unterwegs war. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Schlagerstar Florian Silbereisen, Moderatorin Carolin Reiber und mehrere bayerische Politiker verschiedener Parteien sowie Kabinettsmitglieder waren am ersten Tag mit von der Partie. Am Abend schunkelten unter anderem auch Arnold Schwarzenegger und Produzent Ralph Siegel mit seiner Frau Laura mit.

Polizisten mit Bodycams

Das Festgelände ist auch dieses Jahr umzäunt, an den Eingängen gibt es stichprobenartige Kontrollen. Für Sicherheit an den 16 Festtagen sorgen rund 600 Polizeibeamte. Es gibt 47 Videokameras - das sind rund zehn mehr als im Vorjahr. Zusätzliche Beamte sind mit Bodycams unterwegs, am Körper getragene Kameras. Die Polizei berichtete von einem Auftakt ohne gravierende Zwischenfälle. Taschendiebe wurden in flagranti erwischt - und ein Mann beim Blick unter den Rock von Frauen. Zwei andere Gäste wurden wegen eines sexuellen Übergriffs angezeigt, sie hatten eine Besucherin betatscht.

Ein Bierglas wurde als Waffe eingesetzt - das Ergebnis: Kopfplatzwunde und Verfahren wegen Körperverletzung. Auch einen 51-Jährigen, der auf dem Festgelände den Hitler-Gruß zeigte, erwartet eine Anzeige. Ein 21 Jahre alter Münchner wiederum hatte die Einlasskontrollen unterschätzt: Er hatte Haschisch dabei - die Ordner fanden jedoch das Rauschgift.

Mehrere neue rasante Fahrgeschäfte locken mit Adrenalin-Kicks. Im Südteil des Festgeländes gibt es wieder die Oide Wiesn. Mit historischen Fahrgeschäften und Blasmusik geht es dort gemütlicher und traditioneller zu als auf dem sonstigen Gelände.

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