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Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sieht das anders

Umfrage: Große Mehrheit sieht bisher nur wenig Integrationserfolge

  • Veröffentlicht: 14.12.2018
  • 18:30 Uhr
  • dpa
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Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hält die Integration von Zuwanderern zwar für eine gute Sache. Allerdings haben nur wenige den Eindruck, dass dieser Prozess hierzulande auch gut läuft.

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Zwar ist nach Angaben des "Integrationsmonitors" der Insa-Stiftung das Thema Integration für 57 Prozent der Befragten positiv besetzt. Den aktuellen Stand der Integration halten laut der Umfrage zum zehnjährigen Jubiläum der Deutschlandstiftung jedoch nur zwei Prozent der Befragen für "sehr gut". 16 Prozent schätzen ihn als "eher gut" ein. 45 Prozent gaben dagegen an, die Integration gelinge eher schlecht. 30 Prozent der Befragten meinten, dass es in diesem Bereich "sehr schlecht" läuft.

Eine andere Bewertung hatte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer abgegeben. "Von mehr als einer Million Menschen, die vor allem seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, haben heute bald 400.000 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz", sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der "Augsburger Allgemeinen". "Ich bin selbst überrascht, dass das so schnell geht", sagte Kramer.

Auswirkungen auf Wirtschaft

Bei der Insa-Umfrage wurde auch eine Frage im Zusammenhang mit dem geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Demnach glaubt etwa ein Drittel der Menschen, Zuwanderung wirke sich positiv auf das Wirtschaftswachstum aus. 28 Prozent vermuten negative Folgen. 31 Prozent sehen weder einen positiven noch einen negativen Effekt.

Die Deutschlandstiftung Integration unterstützt junge Menschen mit Migrationshintergrund bei Bildung und Ausbildung sowie beim Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Laut Insa-Umfrage halten 44 Prozent der Bürger im Integrationsprozess das Erlernen der deutschen Sprache für notwendig. An zweiter Stelle steht die Vermittlung und Akzeptanz deutscher Kultur, Werte und Gesetze (20 Prozent), gefolgt von Arbeit und Beruf (11 Prozent) und Offenheit der Mehrheitsgesellschaft (10 Prozent).

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