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CDU-Vorsitz: Merz tritt an

  • Veröffentlicht: 25.02.2020
  • 07:22 Uhr
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© (c) dpa-Zentralbild

Norbert Röttgen hat seinen Hut bereits in den Ring geworfen. Jetzt will auch Friedrich Merz seine Bewerbung für die CDU-Spitze abgeben. Und wann kommen Armin Laschet und Jens Spahn aus der Deckung?

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Das Ringen um die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer geht in eine entscheidende Phase. Nach dem CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen will an diesem Dienstag auch der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz seine Kandidatur bekanntgeben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Parteikreisen erfuhr. Der 64-Jährige will sich am Vormittag in der Bundespressekonferenz in Berlin zu seinen Plänen äußern.

Es wird erwartet, dass in den nächsten Tagen auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Klarheit darüber schaffen, ob sie sich um den CDU-Vorsitz bewerben wollen. Kramp-Karrenbauer hatte am Montag angekündigt, dass sich mögliche Kandidaten noch in dieser Woche erklären wollen. Gewählt wird die neue Parteispitze auf einem Sonderparteitag am 25. April in Berlin.

Kampfkandidatur statt Teamlösung

Mit der Bewerbung von Merz steht fest, dass die CDU erneut in einer Kampfkandidatur über ihren künftigen Parteivorsitz entscheiden wird. Die Chancen für eine einvernehmliche "Teamlösung" mit vorherigen Absprachen zwischen Laschet, Merz und Spahn sind drastisch gesunken.

Röttgen begrüßte die Entwicklung: "Mein Eindruck war, es soll irgendwie gesprochen werden hinter verschlossenen Türen - und auf einmal regeln sich alle Fragen", sagte der frühere Bundesumweltminister, der seine Kandidatur vor einer Woche als Erster angekündigt hatte, am Montagabend im ZDF. "Ich glaube, dass das dem Ernst der Lage nicht gerecht geworden wäre. Es wird ja jetzt auch anders sein."

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Was machen Laschet und Spahn?

Merz bekräftigte bei einem Auftritt in Mecklenburg-Vorpommern, er wolle "einen Beitrag leisten", die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern. Die Hamburger Wahl, bei der die CDU auf ein Rekordtief von 11,2 Prozent abgestürzt war, sei ein "Desaster" für die CDU, sagte er am Montagabend bei einer CDU-Veranstaltung in Ueckermünde. Die Analyse zeige, dass die Grünen wahrscheinlich der Hauptgegner der CDU bei den nächsten Bundestagswahlen seien. "Und da freu ich mich schon drauf." Zu seinen Ambitionen auf den Parteivorsitz äußerte er sich nicht.

Auch Spahn reagierte bei einem Auftritt in Sachsen-Anhalt ausweichend auf entsprechende Fragen. Nach 15 Jahren Kanzlerschaft von Angela Merkel müsse die CDU nun wieder "eigenständig laufen lernen", sagte er bei einer Veranstaltung der CDU in Stendal lediglich. Die CDU müsse das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen und brauche dafür "ein Team" mit einer klaren inhaltlichen Profilierung. "Wer nicht weiß, wo's hingeht, braucht sich auch nicht wundern, wenn keiner folgt."

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