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Welterbe-Komitee hat Aufnahme beschlossen

Hamburger Speicherstadt ist Weltkulturerbe

  • Veröffentlicht: 05.07.2015
  • 11:26 Uhr
  • dpa
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Die Zeichen standen gut, trotzdem blieb es spannend bis zum Schluss. Dann der erlösende Applaus: Hamburg hat sein erstes Weltkulturerbe. Naumburg musste noch bangen.

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Die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel gehören jetzt zum Weltkulturerbe. Die Welterbe-Kommission der Unesco beschloss die Aufnahme am Sonntag bei ihrer Sitzung in Bonn. Die Delegierten der Konferenz der UN-Kulturorganisation applaudierten dazu. Es ist das erste Weltkulturerbe für Hamburg und die 40. Stätte in Deutschland.

Die Speicherstadt gilt als das größte zusammenhängende und einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Sie ist nach Unesco-Angaben bis heute in unveränderter historischer Gestaltung erhalten. Gebaut wurde sie zwischen 1885 und 1927 auf einer Inselgruppe in der Elbe. Sie besteht aus 15 Backsteinbauten in neogotischer Architektur. Die Lagerhäuser und kleine Nebengebäude sind durch Straßen, Wasserstraßen und Brücken miteinander verbunden.

Das Kontorhausviertel wurde zwischen 1920 und 1940 erbaut

Das benachbarte Kontorhausviertel mit den Büros des Hafens und der Schifffahrtsunternehmen wurde zwischen 1920 und 1940 erbaut. Es ist das erste Büroviertel in Europa. Berühmt ist das von Fritz Höger errichtete Chilehaus - mit seiner an einen Schiffsbug erinnernden Spitze. Mit den Fassaden aus dunkelrot bis violett gebrannten Backsteinen gilt es als eine Ikone des "Klinkerexpressionismus".

"Wir fühlen uns so gerührt und so erfreut", sagte die Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler direkt im Anschluss und bedankte sich bei den anderen Ländern für die Unterstützung.

Die Naumburger wollen ihren Antrag überarbeiten

Dagegen musste Naumburg, dessen Antrag direkt im Anschluss zur Beratung anstand, noch bangen. Der Internationale Denkmalrat ICOMOS hatte den Antrag "Naumburger Dom und hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut" nicht zur Einschreibung empfohlen. Die Naumburger hoffen, dass sie ihren Antrag überarbeiten und noch einmal einreichen dürfen.

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