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Corentin Tolisso kommt von Olympique Lyon

41,5 Millionen Euro: Bayern tütet Rekord-Transfer ein

  • Veröffentlicht: 14.06.2017
  • 21:23 Uhr
  • dpa
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Große Namen wie Sanchez oder Verratti wurden zuletzt gehandelt - aber geworden ist es vorerst ein vergleichsweise unbekannter Franzose: Für eine zuvor noch nie bezahlte Ablösesumme sichert sich Bayern die Dienste von Corentin Tolisso. Dieser soll in große Fußstapfen treten.

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Der FC Bayern setzt für den nächsten Angriff auf den europäischen Fußball-Thron auf einen 22 Jahre jungen Franzosen und lässt sich dieses Wagnis eine Rekordsumme kosten. Die Münchner haben Corentin Tolisso für 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon verpflichtet. Am Mittwochabend verkündete Lyon den exakten Ablösebetrag, der eineinhalb Millionen Euro höher als der bisherige Rekordwert liegt, den Bayern für Javi Martinez aufgebracht hatte.

Mit diesen Zahlen für einen vergleichsweise unbekannten Profi sendete der deutsche Rekordmeister das erste starke Signal dieses Transfersommers und stach im Poker um das Talent Vereine wie den englischen Meister FC Chelsea oder Champions-League-Finalist Juventus Turin aus. Der Mittelfeldakteur unterschrieb als Hoffnungsträger für die Post-Xabi-Alonso-Zeit einen Vertrag bis 2022.

Tolisso war der Wunschspieler von Ancelotti

"Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen jungen und hoch interessanten Spieler trotz großer Konkurrenz aus dem Ausland für den FC Bayern gewinnen konnten", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und bezeichnete den Neuzugang als "Wunschspieler von unserem Cheftrainer Carlo Ancelotti für das Mittelfeld".

Der Druck auf den jungen Nationalspieler ist gleich zu Beginn seiner Zeit groß - zumal bislang eher über größere Kaliber à la Alexis Sanchez oder Marco Verratti als potenzielle Neuzugänge spekuliert worden war. Zumindest der Italiener Verratti stand aber womöglich gar nicht so im Fokus wie vermutet: Wie aus dem Verein zu hören war, haben die Bayern bislang weder mit dem Spieler selbst noch mit dessen Verein Paris St. Germain über einen Wechsel gesprochen.

"Heute ist ein großer Tag für mich"

Präsident Uli Hoeneß hatte jüngst bei der Meisterfeier noch von "Granaten" gesprochen, die die Münchner für die neue Saison holen werden. Als solche ist Tolisso wohl (noch) nicht zu beschreiben. Er war zwar zuletzt drei Jahre lang Stammspieler in Lyon und überzeugte in der vergangenen Saison mit 14 Toren und sieben Vorlagen in 47 Pflichtspielen. Kein zentraler Mittelfeldspieler in den fünf großen Ligen Europas kommt auf diese Torausbeute. Im Nationaltrikot hat Tolisso erst einen Einsatz in einem Freundschaftsspiel vorzuweisen. Im Test gegen England (3:2) am Dienstagabend saß er auf der Bank.

Er freue sich "riesig, bei einem der besten Klubs in Europa spielen zu dürfen", sagte Tolisso. "Ich habe mir hohe Ziele mit dem FC Bayern gesteckt. Heute ist ein großer Tag für mich."

Der nächste Xabi Alonso? 

Der Youngster gilt als variabel einsetzbarer Akteur im Mittelfeld und extrem ball- sowie passsicher. Das prädestiniert ihn als Nachfolger für den zurückgetretenen Xabi Alonso auf der Sechserposition. In Lyon wurde er aber auch offensiver als Spielgestalter aufgestellt.

Der Franzose ist der vierte Bayern-Neuzugang nach den Hoffenheimern Niklas Süle und Sebastian Rudy sowie Serge Gnabry von Werder Bremen.

Douglas Costa vor dem Abschied

Ob der Deal mit Tolisso der letzte dieser Größenordnung bei Bayern war, ist offen. An Verratti scheint aktuell der FC Barcelona mit einem Mega-Angebot von kolportierten 100 Millionen Euro Ablösesumme näher dran zu sein. Chiles Nationalspieler Sanchez soll Berichten zufolge ein Salär von 25 Millionen Euro verlangen, das so nicht in die Gehaltsrelationen innerhalb des Bayern-Kaders passen würde.

Unterdessen berichten italienische Sportzeitungen, dass Juventus Turin einen Wechsel des Münchner Flügelspielers Douglas Costa vorantreibe. Mit dem Berater des Brasilianer sei bereits eine Einigung erzielt, meldeten die Blätter "Gazzetta dello Sport" und "Tuttosport" am Mittwoch. Nun müsse noch Bayern überzeugt werden, den 2015 für 30 Millionen Euro verpflichteten Costa wieder herzugeben.

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