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Nach 4:1 Sieg in Augsburg

Der FC Bayern München feiert seine 28. Meisterschaft

  • Veröffentlicht: 11.04.2018
  • 18:19 Uhr
  • dpa
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Die 28. Meisterschaft des FC Bayern ist fix. Nach dem sechsten Bundesliga-Titel nacheinander wollen die Münchner auch in Champions League und Pokal weitersiegen. Trainer-Altmeister Jupp Heynckes wird auf seiner Abschiedstournee lautstark gefeiert.

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Die Meister-Bayern tanzten mit einer Pappschale vor der Fankurve, schlüpften in T-Shirts mit einer großen "6" vorne drauf und ließen sich von den Anhängern für Etappenziel eins ihrer Triple-Jagd feiern. Durch die 28. Meisterschaft hat der deutsche Fußball-Primus den ersten großen Titel der Saison gefeiert. Die Münchner krönten sich am Samstag mit dem 4:1 (2:1) beim FC Augsburg zum sechsten Mal nacheinander zum Bundesliga-Champion. "Das ist immer ein ganz spezieller Moment", sagte Franck Ribéry an seinem 35. Geburtstag. "Du weißt, du bist Meister und das war wichtig für uns."

Jupp Heynckes bejubelt auf seiner Abschiedstournee den vierten Meistertitel als Trainer und den achten insgesamt. Nach dem Abpfiff ließen Fans und Spieler den Altmeister hoch leben, mit leicht wässrigen Augen deutete dieser auf Ribéry und Arjen Robben, deren Verbleib bei Bayern über die Saison hinaus weiter offen ist. "In der Bundesliga kriegst du nichts geschenkt, du musst es selber machen", betonte Robben bei Sky. Ein Meistertitel "bleibt immer schön".

Die Party muss warten

Die Tore von Corentin Tolisso (32. Minute), James Rodríguez (38.), Robben (62.) und Sandro Wagner (87.) nach gemächlichem Beginn und dem Rückstand durch ein Eigentor von Niklas Süle (18.) sorgten dafür, dass der spät eingewechselte Ribéry vor 30 660 Zuschauern das perfekte Geburtstagsgeschenk bekam. Durch seinen achten Liga-Triumph zieht der Franzose mit Oliver Kahn, Mehmet Scholl, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger gleich.

Ein "großartiger Erfolg" sei der Titel, schwärmte der 72-jährige Heynckes dieser Tage. Seit Wochen ist der Meisterschaftsgewinn programmiert. Nachdem die Münchner in einer anfänglich schwierigen Spielzeit zwischenzeitlich fünf Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund hatten, mussten sie für die nächste Siegersaison laut ihrem Trainer "eine sehr gute Reaktion" zeigen.

Auf die Schale und die Weißbierduschen müssen die Münchner allerdings noch bis zum 12. Mai und dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart warten. Statt einer rauschenden Party steht die Vorbereitung auf das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Sevilla an. Nach dem 2:1 in Sevilla sind die Chancen auf das Weiterkommen am Mittwoch in der Königsklasse blendend, im DFB-Pokal steht am 17. April das Halbfinale in Leverkusen an. Den Supercup hatte Bayern schon im Sommer gewonnen.

Starke Beginn der Augsburger 

Der Nachmittag in Augsburg fing bei hervorragendem Fußballwetter allerdings wenig meisterlich an. Durch sieben Umstellungen in der Startformation litt der Spielfluss des Starensembles. Augsburg stand defensiv sicher und suchten wie von Trainer Manuel Baum gewünscht mit "Leidenschaft, Freude und Spaß" die Chance in der Offensive.

Beim Führungstreffer der Schwaben halfen die Münchner kräftig mit. Weltmeister Jérôme Boateng ließ sich von Sergio Cordova den Ball abnehmen. Der Venezolaner scheiterte mit seinem Schuss zwar an Bayern-Keeper Sven Ulreich, doch der wehrte den Ball in das Gesicht von Süle ab - und von dort trudelte er ins Tor.

Erst nach einer halben Stunden kamen die Münchner um Kapitän Robben doch auf Touren. Die erste richtige Chance führte zum Ausgleich. Nach einer Flanke von Joshua Kimmich stand Tolisso völlig unbewacht im FCA-Strafraum und köpfte mühelos zu seinem vierten Saisontor ein.

Gegentor als Bayern-Weckruf

Meisterlich war dann die Traumkombination zum 2:1. Kimmich setzte sich rechts durch, Juan Bernat leitete den Ball per Hacke auf James weiter. Der Kolumbianer veredelte zur Halbzeitführung.

Nur zweimal stand der Rekordmeister früher als am 29. Spieltag als Meister fest. Die Dominanz dieser Saison dokumentierten die Bayern zum Start der zweiten Hälfte, als sie die anfänglich mutigen und lauffreudigen Schwaben mehr und mehr in die Defensive drängten.

Spätestens nach Robbens 3:1 war klar, dass der Meister-Matchball genutzt wurde. Der Kapitän vollendete einen Angriff, bei dem die Bayern schon zuvor wiederholt den Abschluss hätten vollziehen können.

Nach einer Chance von Augsburgs Ja-Cheol Koo (63.) ging zwar nochmal ein kurzes Raunen durchs Stadion, länger hallten aber die Meistergesänge der Bayern-Fans durch die Arena. Robben (74.) hätte per Freistoß fast noch erhöht, doch das machte Wagner dann per Kopf.

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