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So soll die WM-Blamage abgewendet werden

Druck, Druck, Druck

  • Veröffentlicht: 21.06.2018
  • 15:18 Uhr
  • dpa
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© Ina Fassbender/dpa

Die Anspannung für Löw und die Spieler ist enorm. Eine WM-Blamage soll abgewendet werden. Nicht personelle Wechsel, sondern ein Mentalitätswandel werden als entscheidend eingestuft. Die Weltmeister sehen einen Trumpf: Unter Druck habe man immer funktioniert.

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Die deutschen Nationalspieler nehmen sich zwei Tage vor dem wichtigen WM-Gruppenspiel gegen Schweden selbst in die Pflicht. "Eine WM ist alle vier Jahre. Wir wollen uns so ein großes Ereignis in unserer Karriere nicht so schnell vermasseln lassen durch uns selber. Wir machen uns darum selbst einen Riesendruck", sagte Fußball-Weltmeister Mats Hummels am Donnerstag in Sotschi. Das DFB-Team muss am Samstag im Fischt-Stadion unbedingt punkten, um einen frühzeitigen K.o. schon nach der Vorrunde zu verhindern.

Bundestrainer Joachim Löw und sein Stab schwören am Schwarzen Meer alle Spieler auf eine Linie ein. Die Zeit der Diskussionen nach dem 0:1 zum Turnierauftakt gegen Mexiko sei vorbei. "Wir haben unter Druck die besten Spiele gemacht. Jeder muss jetzt liefern", erklärte Löws Assistent Miroslav Klose. "Gesprochen wurde jetzt genug. Die Achse muss vorangehen", sagte Stürmercoach Klose, der vor vier Jahren in Brasilien noch selbst als Spieler Weltmeister wurde.

Löw bat direkt nach einer Interviewrunde mit Klose und vier Spielern bei brütender Hitze zum Training. Nach der intensiven Aufarbeitung der Mexiko-Niederlage fühlt sich der Weltmeister bereit für einen erfolgreichen Auftritt gegen Schweden. "Jetzt kommt die feste Überzeugung zurück, dass wir das in die richtigen Bahnen lenken, dass wir das drehen können", sagte Abwehrspieler Mats Hummels.

Nicht personelle Wechsel, sondern eine andere Einstellung müssten für die WM-Wende sorgen, verdeutlichte Weltmeister-Kollege Sami Khedira: "Es geht nicht darum, zwei Spieler raus und zwei Spieler rein. Wenn wir mit der gleichen Einstellung spielen wie gegen Mexiko, ändert sich nichts."

Löw sprach vor der vorletzten Übungseinheit noch einmal lange mit Kapitän Manuel Neuer. Auch der 58 Jahre alte Chefcoach weiß um die Bedeutung der Situation gegen Schweden. "Der Trainer ist sich des Ganzen bewusst. Aber er hat absolut keine übertriebene Panik", sagte Hummels. "Wir müssen weiter an uns glauben. Die Mannschaft weiß, worauf es ankommt", betonte Stürmer Mario Gomez. Der erfahrene Stuttgarter ist eine Alternative für die Angriffsspitze. Auch andere Ersatzkräfte drängen ins Team, Klose nannte etwa Leon Goretzka.

"Jeder ist sich bewusst, dass das schon das erste Endspiel für uns ist. Es ist ärgerlich, dass es schon so früh kommt", sagte Manager Oliver Bierhoff zur Ausgangslage. Es deutet nichts darauf hin, dass Löw personell und auch taktisch mit größeren Umstellungen reagieren will. Das Gerüst der Elf dürften weiterhin die Leistungsträger der vergangenen Jahre bilden. "Jogi weiß, was er an den bewährten Spielern hat", sagte Bierhoff: "Wir dürfen unsere Linie nicht verlieren."
Guatemala und Mexiko verurteilten die Praxis mit scharfen Worten. Das Vorgehen der US-Regierung sei grausam und unmenschlich, sagte Mexikos Außenminister Luis Videgaray am Dienstag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt.

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