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Fast jeder zweite gegen WM-Vergabe an Russland

  • Veröffentlicht: 10.06.2018
  • 10:23 Uhr
  • dpa
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 Nur 31 Prozent halten die WM-Vergabe an Russland für richtig. Die Gegner kritisieren die dortige Menschenrechtslage.

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Angesichts der Menschenrechtslage und des weltpolitischen Auftretens Russlands hält es fast jeder zweite Deutsche für falsch, dass die Fußball-Weltmeisterschaft dort stattfindet. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 43 Prozent diese Auffassung, während nur 31 Prozent die WM-Vergabe an Russland richtig finden. 27 Prozent machten keine Angaben.

In der Frage, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angesichts der Spannungen mit Russland zur WM reisen sollte, sind die Deutschen gespalten. Jeweils 42 Prozent sagten, sie seien dafür beziehungsweise dagegen. Die restlichen 16 Prozent machten keine Angaben.

Steinmeier nach Russland?

Ähnlich sieht das Meinungsbild zu einem möglichen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus: 43 Prozent sind dafür, 39 Prozent dagegen. Bei Innen- und Sportminister Horst Seehofer (CSU) ist es genau umgekehrt: 39 Prozent wünschen sich, dass er sich ein Spiel der deutschen Mannschaft in Russland anschaut. 43 Prozent halten das für keine gute Idee.

Regierungsvertreter aus Großbritannien und Island hatten nach dem Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal angekündigt, die Weltmeisterschaft (14. Juni bis 15. Juli) boykottieren zu wollen. Merkel hat sich noch nicht explizit zu ihren Reiseplänen im Sommer geäußert. Die Kanzlerin ist ein großer Fan der DFB-Auswahl und war bei den Turnieren 2010 nach Südafrika und 2014 nach Brasilien gereist.

Auch Seehofer hat noch keine Reisepläne, wäre aber gerne in Russland dabei. "Wenn es der Terminplan des Ministers zulässt, dann hätte er sicherlich Lust, zu einem Spiel zu fahren", hatte ein Ministeriumssprecher am Freitag erklärt. "Aber konkret ist da noch nichts."

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