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DFB-Präsident äußert sich zur Causa Özil

Grindel fordert Stellungnahme von Özil

  • Veröffentlicht: 08.07.2018
  • 22:59 Uhr
  • dpa
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© dpa

Die Aufarbeitung des deutschen WM-Aus geht weiter. Am Sonntag äußert sich DFB-Chef Grindel zur Causa Özil - auch Mesut Özils Vater meldet sich zu Wort. Bei Spanien ist die Amtszeit von Coach Hierro vorbei. In Russland und Brasilien stehen die Zeichen auf Weiterbeschäftigung.

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Reinhard Grindel hat sich in der Aufarbeitung des deutschen WM-Desasters erneut zu Wort gemeldet und eine Stellungnahme von Mesut Özil gefordert. "Es stimmt, dass sich Mesut bisher nicht geäußert hat. Das hat viele Fans enttäuscht, weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten. Diese Antwort erwarten sie zu Recht. Deshalb ist für mich völlig klar, dass sich Mesut, wenn er aus dem Urlaub zurückkehrt, auch in seinem eigenen Interesse öffentlich äußern sollte", sagte Grindel in einem Interview des "Kicker".

Özils Zukunft in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hängt für Grindel nach dem WM-Aus auch von einer Bewertung durch Bundestrainer Joachim Löw ab. "Daneben müssen wir die sportliche Analyse abwarten und schauen, ob Joachim Löw weiter mit ihm plant", sagte der DFB-Chef. Nach den umstrittenen Aussagen von DFB-Direktor Oliver Bierhoff zu Özil forderte Grindel ein "kluges Krisenmanagement".

Özils Vater kritisiert Bierhoff

Bierhoff hatte in einem Interview am Freitag geäußert, dass man die WM-Nominierung von Özil vor dem Turnier hätte hinterfragen sollen. Özils Vater Mustafa kritisierte den DFB-Teammanager scharf. "Diese Aussage ist eine Frechheit. Sie dient meiner Meinung nach nur dazu, die eigene Haut zu retten", sagte Özil senior in einem Interview der "Bild am Sonntag". Mustafa Özil hatte seinen Sohn bis vor einigen Jahren als Manager betreut, nach einem Streit wurde diese Zusammenarbeit beendet. Seither haben beide offenbar nur noch sehr eingeschränkt Kontakt. Den Vorwurf, er habe Özil zum WM-Buhmann gemacht, wies Bierhoff später zurück und sprach von einem Missverständnis.

Missverstanden fühlte sich auch Kroatiens Abwehrstar Domagoj Vida, der von der FIFA für seine Äußerungen zur Ukraine verwarnt wurde. In einem Video hatte der 29-jährige Torschütze kurz nach dem Halbfinaleinzug seines Teams gegen Gastgeber Russland in der Nacht auf Sonntag gejubelt: "Ehre für die Ukraine!" Später betonte Vida, es handle sich bei dem Video um einen Witz.

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Spanien trennt sich von Hierro

Eine Woche nach dem Achtelfinal-Aus bei der Weltmeisterschaft trennte sich der spanische Fußball-Verband von Kurzzeit-Trainer Fernando Hierro. Der 50-Jährige habe das Angebot ausgeschlagen, wieder auf seinen Posten als Sportdirektor zurückzukehren, teilte der RFEF am Sonntag mit. Er hatte das Traineramt unmittelbar vor Turnierbeginn übernommen.

Brasiliens Nationalcoach Tite steht trotz des Ausscheidens der Seleção im Viertelfinale gegen Belgien offenbar vor einer Vertragsverlängerung. Brasilianische Medien berichteten am Sonntag, Tite tendiere dazu, das Vertragsangebot des Verbandes über vier Jahre zu akzeptieren. Der Trainer, dessen Vertrag ausläuft, hatte seine Zukunft nach der 1:2-Niederlage offengelassen.

Stanislaw Tschertschessow soll bei den Russen ebenfalls bleiben. Dies sagten verschiedene Funktionäre des Fußballverbandes RFS nach dem unglücklichen Viertelfinal-Aus im Elfmeterschießen gegen Kroatien, darunter der erste Vizepräsident Nikita Simonjan.

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