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Bundesliga

Leipzig patzt bei Bayern-Jagd

  • Veröffentlicht: 16.04.2021
  • 23:07 Uhr
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© dpa

Hoffenheim besiegen und die Bayern unter Druck setzen. Mit diesem einfachen Plan ging RB Leipzig in das Freitagsspiel gegen die angeschlagene TSG Hoffenheim - und scheiterte an sich selbst. Denn der Treffer von Poulsen in der Nachspielzeit zählt nicht.

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Trainer Julian Nagelsmann diskutiert kopfschüttelnd mit Schiedsrichter Manuel Gräfe, die Spieler stapften frustriert in die Kabine. RB Leipzig hat sich im Fernduell mit Bayern München den nächsten Patzer geleistet und ist im Meisterkampf mehr denn je auf Schützenhilfe angewiesen. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann kam am Freitagabend gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 0:0 hinaus. Damit verpassten es die Sachsen, die Bayern vor deren kniffliger Aufgabe beim VfL Wolfsburg am Samstag unter Druck zu setzen. Stattdessen muss Verfolger RB fürchten, nach dem Spieltag wieder sieben Punkte hinter dem Rekordmeister zu stehen.

Das vermeintliche Siegtor der Sachsen als Krönung der Schlussoffensive in der 6. Minute der Nachspielzeit von Joker Yussuf Poulsen zählte nicht - der Videoschiedsrichter erkannte beim Kopfball des Dänen ein Handspiel. Dabei hatte Nagelsmann zuvor alle drei Duelle mit seinem Ex-Club gewonnen. Doch in der leeren Leipziger Arena fiel seiner Mannschaft erst eine Halbzeit lang fast gar nichts ein, dann ließ sie die wenigen guten Chancen ungenutzt. Hoffenheim bleibt in der Fußball-Bundesliga zwar auch das fünfte Spiel nacheinander ohne Sieg, dürfte den Punktgewinn bei RB aber als Erfolg verbuchen.

"Wir haben uns nicht viele Torchancen herausgespielt. Uns hat der letzte Punch gefehlt. Dann machen wir trotzdem das Tor, aber leider war es Hand. Damit müssen wir leben", bedauerte RB-Manager Markus Krösche. "Ich finde, dass ist eine extrem harte Auslegung, aber das Regelwerk ist leider so. Das ist extrem bitte für uns."

Fahriges Spiel der Leipziger

Nagelsmann konnte erstmals seit Mitte Februar wieder auf den umtriebigen und torgefährlichen Angeliño setzen. Der spanische Außenbahnspieler hatte seine Muskelverletzung auskuriert und war wie sein rechter Gegenpart Nordi Mukiele in fast jeden Leipziger Angriff eingebunden. RB versuchte immer wieder, mit langen Diagonalbällen auf die hoch stehenden Außenverteidiger hinter die Hoffenheimer Abwehr zu kommen.

Das Konzept ging zunächst überhaupt nicht auf. Und da auch die TSG trotz ihres wieder in der Startelf stehenden Stars Andrej Kramaric wenig zustande brachte, gab es in der ersten Halbzeit zwei Halbchancen. Ein Schlenzer von Robert Skov (27. Minute) ging knapp am Leipziger Tor vorbei, ein Schuss von Marcel Sabitzer (41.) aus gut 20 Metern verfehlte das Ziel auf der anderen Seite.

Nagelsmann hatte genug von der faden Darbietung seiner Mannschaft, brachte in Kevin Kampl einen neuen Spielgestalter. Tyler Adams rückte für Mukiele auf die rechte Seite, zudem sollte Amadou Haidara über den linken Flügel für mehr Variabilität sorgen als Angeliño. Bei Hoffenheim kam Ihlas Bebou für das 18 Jahre alte Sturmtalent Georgino Rutter.

Mehr Schwung brachte aber zunächst keine der Maßnahme ins Spiel. Leipzig spielte zu kompliziert und zu ungenau. Hoffenheim verlegte sich weiterhin auf Konter, war dabei zunächst nicht mal im Ansatz torgefährlich. Dann musste die TSG auch noch den offenbar an der linken Schulter verletzten Florian Grillitsch (56.) durch Mijat Gacinovic ersetzen.

Leipzig erhöhte den Druck - und brachte durch einen Schuss von Christopher Nkunku (59.) tatsächlich erstmals im Spiel einen Ball aufs Tor. Nur eine Minute später köpfte der völlig ungedeckte Adams am langen Pfosten neben das Tor. Nagelsmann tigerte an der Seitenlinie ungeduldig auf und ab, brachte in Alexander Sörloth (62.) endlich einen gelernten Stürmer.

Und weil das immer noch nicht langte, kam in Yussuf Poulsen (72.) der nächste zeitnah hinterher. Es half allerdings alles nichts, da sich RB in der Folge nur selten gefährlich vor das Tor kombinierte.

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