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EM-Quali ohne Jogi Löw

Sorg macht sich keine Sorgen

  • Veröffentlicht: 08.06.2019
  • 10:43 Uhr
  • dpa
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Nein, größere Bedenken hat Löw-Vertreter Marcus Sorg vor seinem ersten Spiel als Chef auf der Bank der Nationalmannschaft nicht. Er ist überzeugt, dass seine Spieler nach einer intensiven Vorbereitungswoche bereit sind für die Aufgabe in Weißrussland.

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Seine erste Ansprache als Chef der Nationalmannschaft will sich Marcus Sorg erst im Laufe des Tages zurechtlegen. Bis dahin wird die finale Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel gegen den krassen Außenseiter Weißrussland am Abend (20.45 Uhr/RTL) in Borissow auch ohne den erkrankten Bundestrainer Joachim Löw «wie immer laufen», berichtete sein Vertreter. «Ich gehe mit einem sehr guten Gefühl in das Spiel. Wenn ich den Kader und unser Training anschaue, gibt uns das unglaublich viele Möglichkeiten. Wir können auf alles reagieren», sagte Sorg am Freitagabend bei der Pressekonferenz in Minsk.

Mit einem Sieg will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im nur rund 13 000 Zuschauer fassenden Stadion von BATE Borissow den nächsten Schritt zur EM-Endrunde 2020 machen. Bundestrainer Löw kann durch die Folgen eines Sportunfalls die Partie nur zu Hause am TV verfolgen. Besondere Nervosität war Sorg am Vorabend des Ernstfalls nicht anzumerken. «Eine gewisse Anspannung gehört dazu. Aber es wird sich nicht viel ändern zwischen Co- und Cheftrainer», erklärte der Münchner Mittelfeldspieler Leon Goretzka.

Erst am Nachmittag reist das Team mit dem Bus in den Spielort Borissow. Sein Quartier hat der DFB-Tross in der Hauptstadt Minsk bezogen. Es ist das zweite Aufeinandertreffen mit den Weißrussen nach der Premiere am 27. Mai 2008 in Kaiserslautern: Damals endete die Partie 2:2. Dieses Mal sind drei Punkte fest eingeplant. «Unser Anspruch muss es sein, dass wir das Spiel gewinnen», erklärte Ilkay Gündogan. Der englische Meister mit Manchester City wird wohl den fehlenden Toni Kroos als Taktgeber im Mittelfeld ersetzen.

Gefahr: "Gegner steht voll im Saft"

WILLENSKRAFT: Einige deutsche Spieler haben drei Wochen keinen Wettkampf mehr bestritten. Im Trainingslager im niederländischen Venlo wurde die Belastung wieder hochgefahren. «Vom Kopf her ist es weniger das Problem. Der Körper muss wieder auf Hochtouren kommen», sagte Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff.

WARNUNG: «Der Gegner steht voll im Saft, hier läuft die Saison seit März. Wir kommen aus einer langen, kräftezehrenden Saison. Da besteht die Gefahr, dass wir uns am Anfang schwer tun. Da haben wir versucht, in dieser Woche gegenzusteuern. Das ist gut gelungen», sagte Sorg.

STATISTIK: Löw ist erstmals bei einem Spiel nicht live dabei, seit er 2004 zum DFB kam und dann 2006 Bundestrainer wurde. Sein Vertreter Sorg und auch die Spieler räumen ein, dass dies eine «ungewöhnliche» Konstellation darstellt. «Natürlich ist es speziell und ungewohnt, wenn der Cheftrainer nicht dabei ist», sagte Sorg.

KONSTELLATION: Die deutsche Mannschaft war im März mit einem 3:2 gegen den stärksten Gruppengegner Holland in die EM-Ausscheidung gestartet. Nordirland führt die Gruppe C mit sechs Punkten an. Dahinter folgen die Niederlande, die auch schon zwei Partien bestritten haben, und Deutschland mit jeweils drei Zählern. Die Weißrussen sind nach Niederlagen in Holland (0:4) und in Nordirland (1:2) vor ihrem ersten Heimspiel Tabellenletzter. Der Erste und Zweite der Gruppe, die der am Dienstag in Mainz folgende Gegner Estland (0 Punkte) komplettiert, qualifizieren sich für die EM 2020.

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