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Medienbericht

Hauptstadtflughafen soll nun 2020 eröffnen

  • Veröffentlicht: 13.12.2017
  • 11:33 Uhr
  • dpa
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© Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa

Möglicherweise ist es im Herbst 2020 so weit: Die erste Passagiere könnten dann am BER einchecken. Es wäre allerdings nicht der erste Eröffnungstermin, und auf der Baustelle ist noch viel zu tun.

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Der neue Hauptstadtflughafen BER könnte mit neun Jahren Verspätung an den Start gehen. Nach Informationen der Zeitung «B.Z.» (online) aus Gesellschafter- und Flughafenkreisen streben die Verantwortlichen nun eine Eröffnung im September/Oktober 2020 an. Die Flughafengesellschaft wollte sich am Mittwoch dazu nicht äußern.

Mit neun Jahren Verspätung?

Geschäftsführer Engelbert Lütke Daldrup will dem Aufsichtsrat an diesem Freitag einen Eröffnungstermin vorschlagen. Am Dienstag hatte er Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) informiert.

Zuvor hatten «Tagesspiegel» und «Potsdamer Neueste Nachrichten» berichtet, der Flughafen werde entweder im Herbst 2020 oder im Frühjahr 2021 eröffnen.

Oder doch erst 2021?

Eigentlich sollten schon 2011 Passagiere im neuen Terminal im brandenburgischen Schönefeld abgefertigt werden. Seither kippten aber alle Eröffnungstermine wegen Technikproblemen, Baumängeln und Planungsfehlern. Der Neubau wird seit Jahren saniert, die Kosten sind explodiert.

Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider wollte sich am Mittwoch nicht zum Eröffnungstermin äußern und verwies auf die Sitzung am Freitag. Lütke Daldrup hatte im August angekündigt, die Arbeiten im Terminal bis Ende August 2018 abzuschließen. Dieser Zeitplan ist jedoch stark unter Druck geraten. Zuletzt fand der Tüv eine Reihe schwerwiegender Mängel im Terminal.

2020 wär denkbar

Nach Bauende folgen Tests, Abnahmen und ein Probebetrieb, wofür in der Vergangenheit rund ein Jahr eingeplant worden war. Lütke Daldrup hatte angedeutet, dass sein neuer Zeitplan zudem Risikopuffer enthalten werde. Damit wird der Start 2020 denkbar.

Lütke Daldrup wollte am Mittwochnachmittag im Beteiligungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses über Verhandlungen mit den Baufirmen berichten. Sein Ziel ist es, weg von einer stunden- und tageweisen Abrechnung hin zu Pauschalvergütungen für die Firmen zu kommen - auch um Druck zu schaffen, pünktlich fertig zu werden.

Pauschale Vergütung statt tageweiser Abrechnung

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird Lütke Daldrup eine Einigung mit Caverion verkünden. Darin würden alle Leistungen festgelegt, die bis Bauende zu erbringen seien, hieß es in Flughafenkreisen. Caverion baut im Terminal unter anderen Entrauchungskanäle und Sprinklerleitungen.

Der Brandschutz zählt seit Jahren zu den größten Problemen auf der Baustelle. Das Terminal war in der Bauphase immer wieder umgeplant und größer angelegt worden, ohne die Haustechnik grundlegend neu zu konzipieren.

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