Kunstfell oder echter Pelz? So erkennt ihr den Unterschied
28.01.2016 • 10:00
Tierfelle als Kunstpelz verkauft
Stiftung Warentest hat in Berlin eine Stichprobe durchgeführt, bei der überprüft werden sollte, ob Tierpelz bei Kleidungsstücken auch immer deklariert wird. Das Ergebnis schockiert: Vier Jacken und eine Bommelmütze, die mit echtem Tierfell bestückt waren, wurden nicht als Pelz gekennzeichnet.
Der feine Unterschied
Da eine falsche Deklarierung für den Hersteller kein Bußgeld zur Folge hat, dürfte es sich bei den getesteten Kleidungsstücken nicht um Einzelfälle handeln. Wer Kunst- statt Tierfell kaufen will, muss jedoch nicht darauf hoffen, einen Glücksgriff zu landen. Im Zuge ihrer Untersuchungen gibt Stiftung Warentest auch Tipps, wie ihr falschen Pelz von echtem unterscheiden könnt.
Tipp 1: Anpusten
Bewegt sich das Fell nur minimal, habt ihr es mit Kunstpelz tun – denn dieses ist wesentlich steifer als die behaarte Haut eines Tieres.
Tipp 2: Scheiteln
Ein genauer Blick lohnt sich: Zieht das Fell einfach auseinander und schaut euch das Material an. Bei Gewebe handelt es sich meist um Kunst-, bei Leder um Echtfell.
Tipp 3: Verbrennen
Natürlich nicht das ganze Fell, hier reicht auch schon ein Haar. Zupft dieses vorsichtig heraus und zündet es mit einem Feuerzeug an. Jetzt müsst ihr vor allem euren Geruchssinn schärfen. Imitate riechen nämlich nach Plastik, wenn ihr sie verbrennt, Tierpelz hingegen natürlich nach echten Haaren.
Alle Tipps nochmal im Überblick findet ihr im Video.
Angeber-Fact: Warum kommt es denn überhaupt zum Schwindel? Das liegt vor allem am lieben Geld: In China werden Marderhunde massenhaft gehalten, ihre Felle auf dem Markt sehr billig angeboten – billiger als Kunstfell.
Die ausführlichen Ergebnisse zum Test sehen Sie hier.
Weitere Tests von Stiftung Warentest finden Sie auf www.test.de