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Gartenpflege: Tipps gegen Nacktschnecken

Nacktschnecken mit Salat loswerden? Klingt seltsam, aber funktioniert wirklich! 

  • Aktualisiert: 24.05.2023
  • 13:27 Uhr
  • Jannah Fischer
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Nacktschnecken können im Garten schnell zu Plage werden. Wir verraten dir mit welchen Tricks du Nacktschnecken loswerden und einem Befall vorbeugen kannst

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Nacktschnecken im Garten: Das musst du jetzt tun, um sie loszuwerden

Sie lieben dunkle und feuchte Orte und machen sich nur zu gerne über die Gemüsebeete her: Nacktschnecken gehören im Garten zu den unbeliebten Besuchern und verstecken jetzt ihre Eier in der Erde. Mit diesen Tricks wirst du Nacktschnecken los und kannst dich stattdessen über unversehrte Pflanzen und Beete freuen.

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Schäden im Garten durch Nacktschnecken erkennen

Sobald es draußen nass ist, kommen die kleinen Kriecher aus ihren Verstecken und machen sich auf Erkundungstour in den Gärten. Gehäuseschnecken richten in der Regel keinen Schaden an, sondern helfen sogar bei der Schädlingsbekämpfung. Nachtaktive Nacktschnecken dagegen können äußert lästig sein und Blumen oder Gemüse anknabbern.

Vor allem in niederschlagsreichen Gegenden können sie schnell zur Plage werden, da sie meist in Massen auftreten und komplette Beete leer fressen können. Auf dem Vormarsch ist in den letzten Jahrzehnten die Spanische Wegschnecke, die in heimischen Gärten kaum natürliche Feinde hat und sich dementsprechend immer weiter ausbreitet.

Woran erkennst du einen Befall von Nacktschnecken, wenn sich die Tiere tagsüber zurückziehen?
Nacktschnecken fressen, meist bei Regen und in der Nacht, Blätter vom Rand her ab aber hinterlassen auch Fresslöcher mitten auf den Blättern oder Blüten. Wenn es nicht zu sehr regnet, sind ihre schimmernden Schleimspuren gut zu erkennen.

Mehr Tipps zum Nachlesen für einen schönen Garten im Herbst - zum Beispiel, was es im Herbst bei immergrünen Pflanzen zu beachten gibt oder wie Geranien richtig überberwintern.

So wirst du Nacktschnecken im Garten los

Viele Gärtnerinnen und Gärtner fragen sich, wie sie Nacktschnecken im Garten loswerden. Diese Tricks helfen:

  • Verstecke auflösen: Nacktschnecken tummeln sich gerne unter Regentonnen, Tonziegeln, Holzbrettern oder im hohen Gras. An Orten, die dunkel und feucht sind, fühlen sie sich wohl und nisten sich gerne ein. Die Schnecken an diesen Stellen morgens absammeln und das Versteck auflösen.
  • Salatfalle: An einer feuchten Stelle Salatblätter auslegen und sobald sich einige Nacktschnecken daran zu schaffen machen, alle aufsammeln und entsorgen. Die Salatblätter können auch an einen umgestülpten, feuchten Sack gebunden werden, den man dann mitsamt den Schnecken in den Müll schmeißen kann.
  • Chemische Abwehrmittel: Spezielle Gifte zum Töten von Nacktschnecken sind zwar effektiv, sollten aber vermieden werden, da sie unter Umständen auch für andere Tiere gefährlich sein können. Einige von ihnen schädigen sogar die Umwelt und machen eine nahende Ernte ungenießbar. Schneckenbekämpfungsmittel mit dem Wirkstoff Eisenphosphat gelten aber als unbedenklich und sind auch im Bioanbau zugelassen.
  • Durchsichtige Paste: Um Nacktschnecken von bestimmten Beeten oder Töpfen fern zu halten, kannst du auf deren Rändern oder Mauern ökologische Schneckenpaste anbringen. Sie hält auch bei Regen einige Wochen, enthält keine Giftstoffe, sondern hält die Schnecken nur mit Duftstoffen fern.
  • Laufenten ausleihen oder halten: Nacktschnecken gehören zur Leibspeise von Indischen Laufenten. Ein Paar kann einen etwa 1.000 Quadratmeter großen Garten schneckenfrei halten.
    Wichtig ist neben artgerechter Haltungsmöglichkeiten auch eine Wasserstelle oder ein Teich, an dem die Enten die gefangenen Schnecken waschen, bevor sie diese verspeisen. Wer Enten nicht dauerhaft halten möchte, kann sich diese auch zur Schneckenjagd ausleihen.

Du willst noch mehr Tipps gegen Schädlinge im Garten? Schädlingsexperte Patrick verrät hier seine Tricks:

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Nacktschnecken legen im Herbst Eier – jetzt schnell handeln

Damit es in deinem Garten nicht bald von Nacktschneckennachwuchs wuselt, solltest du jetzt Ausschau nach Schneckeneier und Nestern halten und diese entfernen. Im Spätsommer und Herbst legen Nacktschnecken an ihren Rückzugsorten nämlich bis zu 400 Eier pro Schnecke. Dunkle und feuchte Stellen im Garten oder etwas tiefer liegende Erdhöhlen eignen sich ideal für die Eiablage, hier überstehen sie nämlich auch tiefe Temperaturen.

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Eine Schneckenplage lässt sich mit regelmäßiger Bodenbearbeitung eindämmen. Die Bodenoberfläche auf etwa 20 Zentimeter Tiefe immer wieder mit einer Hacke auflockern und fein krümeln. Ist die Erde nämlich eher krümelig ohne Hohlräume und größere Brocken, können die Schnecken darin keine Eier verstecken, da sie selbst nicht graben können. Den Boden deshalb im Herbst nicht mehr umgraben, sondern wie beschrieben nur regelmäßig lockern.

Lese hier, welches Gemüse im September reif für die Ernte ist.

Nacktschnecken im Garten vorbeugen

Schnecken zu bekämpfen ist meist ein lang andauernder Prozess. Mit der richtigen Pflege und dem passenden Anbau kannst du den unbeliebten Kriechern aber vorbeugen:

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  • Auf das Gemüse kommt es an: Tomaten, Spinat, Zwiebeln, Rettich oder Radieschen mögen Nacktschnecken gar nicht. Wer diese Gemüsesorten anbaut, braucht sich also keine allzu großen Sorgen um heimliche Fressfeinde zu machen. Auch um stark duftende Kräuter wie Petersilie, Thymian oder Rosmarin machen Nacktschnecken lieber einen Bogen, wenn sie im Beet dicht an dicht gesetzt wurden.
  • Pflanzen zum Schutz anpflanzen: Bei Fette Henne, Gräsern, Farnen, Eisen- oder Fingerhut suchen Nacktschnecken lieber das Weite. Bei der Garten- und Beetplanung kann man dies berücksichtigen und diese Pflanzen zum Beispiel um die Beete herum anpflanzen und das Beet damit vor den gefräßigen Kriechern schützen. Aber Achtung: Eisen- und Fingerhut sind giftig und weniger geeignet, wenn Kinder im Garten spielen. Alternativ gibt es spezielle Schneckenzäune, die die Tiere daran hindern in die Beete zu gelangen.
  • Hochbeete planen: Wer Gemüse und Kräuter in einem Hochbeet aus Holz anbaut, ist in der Regel vor Nacktschnecken sicher. Denn man kann das Holz mit einem speziellen Schutzanstrich versehen, der den Tierchen keinen Halt bietet und sie nicht nach oben ins Beet gelangen lässt.
  • Richtig gießen: Wenn Sie die Erde um Beete eher trocken halten, können die Schnecken nur schlecht darüber kriechen und nicht so leicht hineingelangen. Pflanzen besser nur direkt an den Wurzeln gießen und nicht die kompletten Beete wässern. Im Sommer am besten morgens gießen, dann trocknet die Erde wieder bis abends und nachtaktive Schnecken kommen nicht so gut voran.
  • Natürlicher Wall: Auch Stroh, Schafwolle, Sägespäne oder Rindenmulch erschweren den Tieren das Vorankommen, diese kann man also wie eine Art Rahmen um die Beete auslegen. Kaffeesatz, der für einige Pflanzen als Dünger verwendet werden kann, bekommt Schnecken nicht gut und bietet zumindest bis zum nächsten Regen einen natürlichen Schutz.

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