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Adipositas-Kur für Erwachsene und Kinder 

Abnehmkur: So verläuft ein Aufenthalt in der Abnehmklinik

  • Aktualisiert: 21.02.2023
  • 11:16 Uhr
Patient in einer Klinik
Patient in einer Klinik© Africa Studio - stock.adobe.com

Einige Pfunde mehr auf den Rippen sind nicht ungewöhnlich. Wer jedoch unter Fettsucht leidet, hat ein echtes Gesundheitsproblem. Eine Abnehmkur kann dabei helfen, das Gewichtsproblem dauerhaft in den Griff zu bekommen. Hier erfährst du, wie man eine Abnehm-Kur beantragen kann und was Patient:innen in der Kurklinik erwartet.

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Was ist Adipositas?

Kurz und knapp: Bei Adipositas spricht man von Fettsucht. Der Unterschied zwischen Übergewicht und Fettsucht lässt sich anhand des Body-Mass-Index bestimmen. 25 bis 29,9 fällt unter die Kategorie Übergewicht. Liegt er hingegen zwischen 30 und 40, sprechen Mediziner:innen von schwerem Übergewicht, also Adipositas. Das kann viele Ursachen haben: falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Medikamente, aber auch Vererbung und psychische Störungen.

Betroffene können nicht leicht abnehmen, Diäten helfen nicht mehr. Als einziger Ausweg bleibt oft nur eine Adipositas-Kur. Dafür muss die Fettsucht von einem Arzt diagnostiziert werden. Für Eltern ist es wichtig zu wissen, dass das Problem längst nicht nur Erwachsene betrifft. Auch Kinder sind von Fettsucht betroffen und leiden bereits in frühen Jahren unter den Nebenwirkungen der Krankheit - zum Beispiel Diabetes und Bluthochdruck.

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Ziele und Inhalte der Abnehm-Kur

Ziel einer Adipositas-Kur ist es, Erwachsenen und Kindern mit extremem Übergewicht durch viele Rezepte und Ratschläge beim Abnehmen zu unterstützen. Ganz wichtig ist eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, die langfristig umsetzbar ist und auch zu Hause durchgehalten werden kann. Inhalte einer Abnehm-Kur sind therapeutische Maßnahmen zu den Themen gesunde und ausgewogene Ernährung, Bewegung, Medizin und Psyche. Die Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt und sollen so zu einer Gewichtsreduktion führen.

Ernährungsberater:innen informieren über gesunde Lebensmittel und auch gemeinsames Kochen ist oft Bestandteil der Kur. Eine individuelle Bewegungstherapie unterstützt den Abnehmprozess und soll Betroffene für die positiven Effekte sportlicher Betätigung sensibilisieren. Liegen zudem psychische Störungen vor, werden auch diese im Rahmen einer Abnehm-Kur behandelt. Hier gilt es für den Patient:innen, sich mit den Ursachen seiner Fettsucht auseinanderzusetzen, um eine Lösung für das Problem zu finden. Und Erfahrungen zeigen, dass dies eine besonders wichtige Komponente in der Behandlung ist.

Eine Kur kann mehrere Jahre dauern, wobei die Behandlung nicht durchgängig stationär erfolgen muss. Wie erfolgreich die Therapiemaßnahmen sind, hängt entscheidend davon ab, wie gut die Tipps und Umstellungen aus der Adipositas-Kur auch für das Abnehmen im Alltag umgesetzt und beibehalten werden können.

Professionelle Klinik oder schnelle Diät?

Wer die Fettsucht auf eigene Faust überwinden will, greift oft zu extremen Diäten. Häufige Regeln bei einer Crash-Diät sind beispielsweise: drei Mahlzeiten pro Tag und dazwischen fünf Stunden Pause; Kohlenhydrate und Alkohol sind ganz tabu. Das Problem bei vielen Diäten ist außerdem, dass man sehr spezielle Gerichte kochen muss. Das ist schwierig für alle, die nicht so viel Zeit haben - oder einen Job, der das nicht zulässt.

Wenn du schon einmal eine Diät gemacht hast, weißt du: Ist ein Ernährungskonzept nicht alltagstauglich, fällt das Durchhalten der Diät besonders schwer. Schnelles Abnehmen in kurzer Zeit führt außerdem nicht zu langfristigem Erfolg, denn selbst wer die Diät durchhält, muss hinterher mit dem Jojo-Effekt rechnen. Eine Adipositas-Kur setzt hingegen auf nachhaltige Strategien zum Abnehmen.

Eine langfristige Ernährungsumstellung, um die es bei einer Kur geht, setzt andere Schwerpunkte. Die Kilos purzeln zwar langsam, aber stetig und vor allem ist die Gefahr, von den verlorenen Pfunden wieder eingeholt zu werden, bei dieser Diät nicht so groß wie bei einer kurzfristigen Crash-Diät. Die Argumente für eine planvolle Adipositas-Kur sind daher offensichtlich: Nur eine dauerhaft gesunde Ernährung und viel Bewegung lassen die Pfunde purzeln.

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Adipositas-Kur für Kinder

Leiden Kinder unter einem extremen Übergewicht, reicht die Hoffnung, dass sich das mit der Zeit herauswächst, nicht aus. Auch hier besteht Handlungsbedarf im Sinne einer Abnehm-Kur. Diese müssen die Kinder aber nicht allein bestreiten, denn es gibt zahlreiche Angebote für Mutter-Kind- oder Vater-Kind-Kuren, bei denen die Eltern übergewichtiger Kinder beraten und auf die Weiterbehandlung zu Hause vorbereitet werden. Auch hier werden Gespräche geführt und es stehen therapeutische Maßnahmen an. Außerdem werden Mahlzeiten unter Anleitung selbst zubereitet.

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Abnehm-Kur beantragen: Wie gehe ich vor?

Wenn bei dir weder die beste Diät noch Sport Erfolge verzeichnen, ist es Zeit, sich an den Arzt oder die Ärztin deines Vertrauens zu richten. Sie werden dir sagen können, ob du an Adipositas leidest. Spreche an, dass du überlegst, eine Adipositas-Kur stationär durchzuführen, um deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Im Regelfall sollte ärztliches Fachpersonal aufgeschlossen reagieren und dich gut beraten.

Wird eine Abnehm-Kur von der Krankenkasse bezahlt?

Wie steht es um die Kosten der Abnehm-Kur? Bist du Mitglied einer privaten Krankenversicherung, brauchst du dir keine Sorgen um die Kostenerstattung zu machen. In den meisten Fällen bekommst du sogar 100 Prozent erstattet.

Ist dein Arzt oder deine Ärztin überzeugt, dass du von einer Adipositas-Kur profitieren kannst, hast du gute Chancen, auch bei einer gesetzlichen Krankenversicherung weite Teile erstattet zu bekommen. Aber hier gilt: Hartnäckig sein! Die meisten Krankenkassen versuchen, ihre Mitglieder vorerst zu einer ambulanten Behandlung zu überreden. Bist du allerdings davon überzeugt, dass eine stationäre Adipositas-Kur das Richtige für dich wäre, spreche eingehend mit deinen Ärzt:innen und deiner Krankenkasse.

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