Skandal-Doku von Harry und Meghan
Harry & Meghan: Darum wird jetzt nach der Skandal Doku über sie gelästert
- Aktualisiert: 30.12.2022
- 13:23 Uhr
- Jannah Fischer
Das Warten hat ein Ende! Endlich sind alle 6 Folgen der lang ersehnten Dokumentation von und über Prinz Harry und Herzogin Meghan auf Netflix verfügbar. Und die haben es in in sich! Nachdem bereits im Vorfeld erbitterte Auseinandersetzungen rund um die Doku entbrannt waren – unter anderem über den Trailer mit angeblichen Fake-Videoaufnahmen – hält die britische Presse sich nun mit Kritik nicht zurück...
Prinz Harry und Herzogin Meghan: Ist Ihre Doku ein Flop?
Das hatten sich Herzogin Meghan und Prinz Harry doch irgendwie anders vorgestellt. Über Jahre wurde das Paar immer wieder mit Kameras im Schlepptau gesichtet. Ist das etwa der Rückzug in die Privatsphäre, der den beiden laut eigenen Angaben so wichtig war, dass sie mit dem sogenannten Megxit 2020 das britische Königshaus verließen? Grund für die Kamerabelagerung war ihre eigene Doku-Serie auf Netflix. Doch das Label "Harry und Meghan" scheint immer auch eine Portion Drama mitzuführen. Bei der geplanten Royals-Dokumentation war dies von Anfang an nicht anders. Nachdem nun alle Folgen veröffentlicht sind, schreibt die "Daily Mail": Harry sei arrogant, verbittert und sogar bösartig. Er würde sich selbst gerne als sorglos und lässig präsentieren, als jedermanns Kumpel eben, aber selbst keine Kritik vertragen.
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Harry und Meghan: Riesen-Zoff mit der Regisseurin
Keine geringere als die Oscar-nominierte Regisseurin Garrett Bradley sollte die Doku-Serie mit Harry und Meghan drehen. Doch das war einmal. Die Regisseurin schmiss hin – Grund soll ein Streit zwischen ihr und den Sussexes gewesen sein. Kreative Differenzen, so könnte man den Zoff zwischen der Star-Regisseurin und dem royalen Paar beschönigend betiteln.
Bradley wollte die Doku auch in der Villa des royalen Aussteigerpaares drehen – was allerdings gar nicht im Sinne von Harry und Meghan war. Sie weigerten sich angeblich, ihr Zuhause für die Dreharbeiten zu öffnen, wollen Insider aus der Produktion wissen. Bevor die neue Regisseurin Liz Garbus angeheuert wurde, drehte Harrys und Meghans eigene Produktionsfirma so viel wie möglich nach den Vorstellungen des Paares selbst. Ob die Doku also einen objektiven Blick auf die zwei werfen wird? Bleibt abzuwarten. Denn angeblich haben Meghan und Harry auch eindringliche Gespräche mit Netflix über den eigentlichen Inhalt der Doku geführt: Sie wollten es so, der Streamingdienst anders. Das gefilmte Material soll im Nachgang noch stark bearbeitet worden sein – was dem wissenschaftlichen Diskurs über Dokumentationen widerspricht. Eine Doku zeichnet sich eigentlich vor allem über das Nicht-Einmischen in das Geschehen aus…
Scheinbar wollten die Sussexes sogar noch mehr am Inhalt der Dokumentation drehen. Das zeigt der Streit um das Startdatum. Geplant war ein Release im September, der – auch aus Respekt vor dem Tod der Queen – verschoben wurde. Die Sussexes hofften auf Anfang 2023, da sie laut Insidern noch nicht glücklich mit dem Endergebnis waren. Jetzt wird die Doku am 8. Dezember 2022 erscheinen. Harry und Meghan sollen deswegen not amused sein.
Fake-Bilder in der Dokumentation entdeckt!
Erste Anzeichen, dass in der Doku vielleicht mehr als weniger manipuliert wurde, gibt der Trailer. Hier haben Journalisten, Fans und Royal-Experten gravierende Fehler entdeckt. Wollen die Sussexes die öffentliche Meinung über sich ändern?
In einer Szene sieht man eine hochschwangere Meghan, wie sie sich umdreht, hinter sich eine Horde von Papparazzi, vor der sie zu fliehen scheint. In einer anderen, das Paar belagert von Fotografen, fast von verschluckt vom Blitzlichtgewitter. Doch die zusammengestückelten Szenen sind aus dem Kontext gerissen und geben so ein völlig falschen Bild.
Die Papparazzi in Frage hatten aber ein ganz anderes Ziel: Diese Szene soll von einem Auftritt vom Ex-Anwalt des ehemaligen US-Präsident Donald Trump stammen, der von den Fotografen belagert wurde, als er seine Wohnung verließ um seine Haftstrafe anzutreten. Ein anderes Mal war Schauspielerin Emma Watson auf dem roten Teppich auf der Londoner Premiere von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2 im Juli 2011 das Ziel. Zu dem Zeitpunkt kannten sich die beiden nicht einmal!
Wieder ein anderes Mal soll sogar Glamourmodel und Reality-TV-Star Katie Price von den Papparazzi belagert worden sein - nicht, wie der Trailer zu vermuten gibt Prinz Harry und Herzogin Meghan.
Auch eine andere Szene, in der die Fotografen aus der Vogelperspektive knipsen, als Harry und Meghan scheinbar nichts ahnend eine Gasse entlang gehen wurde scheint anders abgelaufen zu sein, als der Trailer vorgibt.
Aus dem Off hört man Harry sagen "Weißt du, es gibt undichte Stellen [im Umfeld der Sussexes], aber es gibt auch Geschichten, die absichtlich an die Presse gelangen" - es wirkt, als hätten die Papparazzi den beiden in der Szene aufgelauert um eben diese falschen Geschichten über den Prinzen und seine Frau zu bekommen.
Doch Fotograf Robert Johnson stellt auf Twitter fest: "Dieses Foto, das von Netflix, Harry und Meghan benutzt wird um den Eindruck zu vermitteln, ihre Privatsphäre wird von der Presse verletzt ist eine Farce. Es wurde von einem vorher zugelassenen, ausgewählten Fotografenpool in der Residenz von Erzbischof Tutu in Kapstadt aufgenommen. Nur drei Leute waren zugelassen. Harry und Meghan haben dem zugestimmt. Ich war dabei." Royal-Expertin Ingrid Seward resümiert: "Die falschen Bilder im Trailer schwächen Harrys Aussage ab, seine Familie schützen zu wollen." Ups, kein gutes Licht, in das sich Prinz Harry und Herzogin Meghan da gerückt haben. Und es kommt noch dicker - angeblich soll nicht nur der Trailer, sondern auch Inhalte in der Doku umgeschnitten worden sein ...
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Widerspricht die Doku Prinz Harrys Buch "Reserve"?
Wenn man Aussagen von Insidern aus dem Produktionsumfeld glauben mag, ist das Einmischen der Sussexes aber von Nöten gewesen, um ihren eigenen Ruf zu wahren. Denn: Die Doku soll inhaltlich mit Passagen aus Prinz Harrys Memoiren, die am 10. Januar international veröffentlicht werden sollen, in Widerspruch stehen. Auf dem deutschen Markt erscheint das Buch unter dem Titel "Reserve", im englischen Original trägt es den Titel: "Spare". Die Quelle sagte in einem Interview mit Page Six: "Vieles in der Show widersprach dem, was Harry geschrieben hat, also war das ein Problem. Dann haben Harry und Meghan dringend gebeten, Inhalte, die sie selbst bereitgestellt haben, für ihr eigenes Projekt zurückzunehmen." Was genau damit gemeint ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.
Die Frage, die sich durch diese Diskrepanz auftut: Hat Prinz Harry etwa in seinen Memoiren gelogen? Natürlich kann das persönliche Empfinden, das in eine Autobiografie einfließt, den Blick auf Situationen trüben. Wenn es für Harry so war, dann ist es seine Auffassung der Realität – eine Doku zeigt eventuell verschiedene Blickwinkel auf ähnliche Situationen, die er so noch gar nicht kannte. Das würde die angeblichen Diskrepanzen eventuell erklären. So oder so, Prinz Harrys Ruf wurde dadurch in Mitleidenschaft gezogen.
Dokuserie in Widerspruch zum ruhigen Leben nach dem Megxit
Auch sonst hinterfragen gerade viele die Motive von Prinz Harry und Herzogin Meghan. Grund: Die beiden kehrten dem britischen Königshaus den Rücken, um ein zurückgezogenes Leben zu führen. Die beiden zogen vor allem deshalb in die USA, um Meghan zu schützen, die von der britischen Presse heftig kritisiert und wie einst Diana ununterbrochen belagert und verfolgt wurde.
Und jetzt? Zahllose Magazincover, prestigeträchtige Podcast-Projekte oder Interviews, in denen Meghan und Harry gefühlt nichts anderes machen, als aus dem Nähkästchen zu plaudern, zeichnen ein anderes Bild. Angefangen hat die Medieoffensive aber bereits mit dem Skandal-Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey, in der Meghan dem britischen Königshaus unter anderem Rassismus vorwarf. Gekrönt wird das nun mit der selbst initiierten Dokumentation über ihr Leben. Die Sussexes machen alles – außer ein zurückgezogenes Leben zu führen. Gerüchten zufolge soll vor allem Prinz Harry den Megxit bereuen der sich genau das gewünscht hat.
So viel sollen Harry und Meghan an der Doku verdienen
Ist etwa Geld die Hauptmotivation hinter dem Doku-Dreh?
Angeblich haben die beiden einen 100 Millionen US-Dollar Deal mit Netflix, für den sie mit ihrer Produktionsfirma Archwell Productions unter anderem die Doku über ihr Leben anliefern. Der Buchdeal von "Reserve" soll 30 Millionen eingebracht haben. Das Geld können die beiden gut gebrauchen, hat der Ausstieg als Senior Royals auch dazu geführt, dass die Queen – und jetzt auch Harrys eigener Vater König Charles – den Geldhahn fest zugedreht haben. Allein ihr Anwesen im kalifornischen Luxuswohnort Montecito soll 14 Millionen Dollar gekostet haben. Ihr Leben ist kostenintensiv – Designerklamotten und schicke Restaurantbesuche sowie die Ausgaben für Sicherheitspersonal verschlingen Unsummen. Unter diesen Gesichtspunkten ist es also kaum verwunderlich, dass die Sussexes sich sogar gezwungen fühlen, ihr Leben als Ex-Royals zu vermarkten. Es ist, wie BBC-Journalist Tom Bower in einem Radiointerview sagte, "ein Pakt mit dem Teufel”. Denn da die zwei sich immer weiter negativ und kritisch über die Royals äußern, entzweit sich Harry immer mehr mit seinem Bruder Prinz William und seinem Vater König Charles. Zuletzt konnte er nicht mehr von seiner geliebten Großmutter, Queen Elizabeth II. Abschied nehmen, das Verhältnis der beiden galt bis zum Megxit als innig. Doch Harry und Meghan sehen sich offenbar gezwungen, weiter über das Königshaus auszupacken, um ihren Lebensstil aufrechterhalten zu können.