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Einsatz in Syrien

Nach Angriffen auf US-Militär: Biden lässt Iran-Milizen bombardieren

  • Veröffentlicht: 27.10.2023
  • 08:06 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Die USA haben als Reaktion auf mehrere Angriffe auf US-Basen Einrichtungen pro-iranischer Milizen in Syrien attackiert.
Die USA haben als Reaktion auf mehrere Angriffe auf US-Basen Einrichtungen pro-iranischer Milizen in Syrien attackiert. © REUTERS

Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu. Jetzt hat Washington auf mehrere Angriffe pro-iranischer Milizen mit Gegenschlägen in Syrien reagiert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das US-Militär greift iranische Revolutionsgarden in Syrien an.

  • Die Luftschläge sind eine Reaktion auf Attacken gegen US-Stützpunkte  im Irak und Syrien.

  • Die Aktion sei unabhängig von Israels Krieg gegen die Hamas ausgeführt worden, sagte US-Verteidigungsminister Austin.

Inmitten des Krieges von Israel gegen die radikal-islamische Hamas hat das US-Militär zwei Einrichtungen der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) im Osten Syriens angegriffen. "Diese gezielten Schläge zur Selbstverteidigung sind eine Reaktion auf eine Reihe von anhaltenden und größtenteils erfolglosen Angriffen gegen US-Streitkräfte im Irak und in Syrien durch vom Iran unterstützte Milizen, die am 17. Oktober begannen", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Donnerstag (26. Oktober) in einer Erklärung.

US-Angriffe auf Iran-Garden in Syrien

Die Angriffe seien von US-Präsident Joe Biden angeordnet worden. Die angegriffenen Einrichtungen wurden dem US-Militär zufolge vom IRGC und von unterstützten Gruppen genutzt. "Wenn die Angriffe der iranischen Stellvertreter gegen die US-Streitkräfte anhalten, werden wir nicht zögern, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Bevölkerung zu ergreifen", fügte der US-Verteidigungsminister hinzu. Austin betonte, die Militäraktionen seien unabhängig von Israels Krieg gegen die Hamas-Terroristen erfolgt.

Im Video: Teddys mit Blut: Zeichen für von Hamas verschleppte israelische Kinder

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas haben pro-iranische Milizen mehr als ein Dutzend Angriffe im Irak und Syrien für sich beansprucht. Sie trafen nach eigenen Angaben mit Drohnen und Raketen unter anderem vom US-Militär genutzte Stützpunkte. Insgesamt 21 US-Soldaten wurden dabei leicht verletzt.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählte bis Donnerstag sieben Angriffe auf Ziele der US-geführten Koalition zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Die US-Denkfabrik Washington Institute kam in einer Zählung bis Donnerstag auf insgesamt 18 Angriffe, davon 11 im Irak.

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Spannungen wegen Gaza-Krieg nehmen zu

Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober begann, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Zur Abschreckung haben die USA weitere Waffensysteme sowie Kriegsschiffe und Luftwaffengeschwader ins östliche Mittelmeer verlegt. Hamas ist Teil einer Reihe militanter Gruppen, die vom Iran in der Region unter anderem mit Waffen und finanziell unterstützt werden.

:newstime

Die von den USA genutzten Stützpunkte im Irak wurden in den vergangenen Jahren immer wieder mit Drohnen und Raketen beschossen. Meist richtete sich der Verdacht gegen pro-iranische Milizen, die den Abzug ausländischer Truppen aus dem Irak verlangen. Sie hatten den USA mit Vergeltung gedroht, nachdem Irans Top-General Ghassem Soleimani und der Anführer der Miliz Kataib Hisbollah, Abu Mahdi al-Muhandis, 2020 bei einem US-Raketenangriff in Bagdad getötet worden waren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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