Rasen anlegen: Schritt für Schritt zum neuen Grün

Diese Möglichkeiten gibt es

Beim Anlegen eines neuen Rasens kannst du dich für das Säen von Rasensamen oder für das Verlegen von Rollrasen entscheiden. Wer einen neuen Rasen säen möchte, muss allerdings etwas Geduld mitbringen, denn es dauert einige Zeit, bis sich eine schöne, dichte Grasfläche entwickelt hat. Wer direkt eine satte Grünfläche möchte, entscheidet sich für einen Rollrasen, der sofort nach dem Verlegen gut aussieht – dafür ist er aber auch deutlich teurer.

Dein Rasen sieht nach dem Winter kaputt und ramponiert aus? So wird er wieder richtig grün! Du willst Trockenrasen anlegen? So gelingt es auch auf sandigen Flächen. Rasen düngen: Alles zu Zeitpunkt, Düngemittel & Co. Und so kannst du eine Rasenkante anlegen! Außerdem: Klee im Rasen loswerden – die besten Tricks.

Der richtige Zeitpunkt

Die beste Zeit, um einen Rasen neu anzulegen, ist im Frühjahr oder im Herbst. Der Sommer ist vergleichsweise weniger gut geeignet, weil dann die Bedingungen nicht optimal sind, und der Pflegeaufwand sehr hoch ist. Wichtig ist, dass die keimenden Rasensamen zu keinem Zeitpunkt zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind und die Fläche stets feucht genug ist. 

Im Clip: So wirst du Unkraut im Rasen los!

Schritt 1: Boden vorbereiten

Bevor eine Rasenfläche neu anlegt werden kann, muss der Boden locker und gut durchlässig sein. Damit der Rasen optimale Bedingungen hat, ist ein leicht saurer Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5 optimal. Ein zu dichter und tonhaltiger Boden kann zu Staunässe führen, was das Wachstum von Moos begünstigt. In diesem Fall muss der Boden mit einer Motorhacke bearbeitet werden, bevor der neue Rasen anlegt wird.

Damit der Rasen ungehindert wachsen und eine einheitliche Fläche bilden kann, sollten vorher größere Wurzelstücke und Steine entfernt werden. Anschließend Löcher und Unebenheiten mit einem Rechen glatt harken. Zum Schluss den Boden mit einer Walze planieren oder verdichten. Anschließend den Boden ein paar Tage ruhen lassen, bevor der neue Rasen anlegt wird. Tipp: Große Maschinen wie die Motorhacke oder die Walze kannst du dir im Baumarkt ausleihen.

Gibt es noch eine alte Rasenfläche, auf die nun neuer Rasen angelegt werden soll, muss die in den meisten Fällen umgegraben werden. Grund ist, dass der Boden meist stark verdichtet ist, Nährstoffmangel oder starke Unebenheiten aufweist. Alternativ kann der alte Rasen auch ohne Umgraben erneuert werden, doch dafür muss er zunächst kurz abgemäht und anschließend vertikutiert werden. Dabei lassen sich Moos, Rasenfilz und Unkraut im Rasen gut entfernen. Unebenheiten mit sandigem Mutterboden ausgleichen.

Schritt 2: Das passende Saatgut auswählen

Die Wahl des passenden Saatguts ist vor allem von den Lichtverhältnissen im Garten abhängig. Außerdem solltest du die geplante Nutzung des Rasens bedenken: Wie stark wird die Grünfläche in Zukunft beansprucht und wie makellos soll sie sein? Expert:innen empfehlen eine qualitativ hochwertige Saatmischung, denn billige Sorten werden schnell von Unkräutern überwachsen und bilden zudem keine dichte Grasnarbe.

Schritt 3: Rasensamen aussähen

Der beste Zeitpunkt, um Saatrasen anzulegen, ist an windstillen Tagen im April/Mai oder August/September. Bei der Aussaat gehst du am besten nach der Packungsanleitung vor. Anschließend mit einem Rechen über das ausgebrachte Saatgut harken, damit es gleichmäßig über der Fläche verteilt wird. Bei großen Rasenflächen bietet sich ein Streuwagen an. Zum Schluss über die gesamte Rasenfläche walzen und den Boden gut bewässern. Wichtig: Während der Keimung muss der Boden stets feucht bleiben, ansonsten kann es bei den empfindlichen Rasengräsern zu Wachstumsproblemen kommen.

Alternative: Rollrasen anlegen

Bevor du einen Rollrasen lückenlos verlegen kannst, sollte vorher ein mineralischer Volldünger auf dem Boden ausgebracht werden. Diesen mit einer Walze gut andrücken und anschließend bewässern. Das Verlegen eines Rollrasens geht zwar deutlich schneller, dennoch muss bei dieser Methode die Logistik vorab geklärt werden. Bei warmem Wetter sollte Rollrasen noch am selben Tag der Lieferung verlegt werden. Ist der Rasen erstmal verlegt, solltest du mit einer Walze über die Fläche fahren, um den Bodenkontakt der Wurzeln sicherzustellen. Auch bei dieser Methode gilt: Den Boden in den nächsten Wochen stets gut wässern und immer feucht halten.

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Schritt 4: Täglich wässern

Regnet es viel, brauchst du den neu angelegten Rasen natürlich nicht zusätzlich zu wässern. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen solltest du die Rasenfläche täglich kräftig befeuchten. So wird sichergestellt, dass die Rasensamen zu jeder Zeit feucht gehalten werden. Wenn der neue Rasen deutlich erkennbar wird, kannst du das Wässern langsam zurückfahren.

Schritt 5: Erster Rasenschnitt

Sobald der Rasen etwa zehn Zentimeter hoch gewachsen ist, darf er zum ersten Mal gemäht werden – jedoch nicht niedriger als fünf Zentimeter. Gönne der Rasenfläche nach dem ersten Schnitt noch 1 bis 2 Wochen Ruhe sowie noch mindestens einen weiteren Rasenschnitt. Anschließend sollte die Rasenfläche genügend strapazierfähig sein.

Auf einen Blick:

• Der beste Zeitpunkt, um einen Rasen neu anzulegen, ist der Frühling oder der Herbst.
• Die Bodenfläche muss zunächst gut gelockert, von Unkraut befreit und eingeebnet werden.
• Auf großen Flächen die Rasensamen am besten mit dem Streuwagen ausbringen. Anschließend werden sie leicht in den Boden eingeharkt, angewalzt und gut gewässert.
• Bevor Rollrasen lückenlos verlegt wird, sollte ein mineralischer Volldünger ausgebracht werden. Auch hier gilt: Mit einer Walze gut andrücken und wässern.