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Gebremstes Wachstum

China: Wirtschaft nach drei Jahren Corona-Lockdown am Tiefpunkt

  • Aktualisiert: 17.01.2023
  • 17:56 Uhr
  • Karin Holly

Chinas strikte Null-Covid-Strategie, Lockdowns und extreme Beschränkungen des öffentlichen Lebens haben Spuren hinterlassen. Die Regierung in Peking hatte auf ein Wachstum von 5,5 Prozent gehofft und mit den tatsächlichen 2,9 Prozent dieses Ziel verfehlt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Ende der Null-Covid-Politik in China verbreitet sich das Coronavirus dort inzwischen ungebremst.

  • Immobilienkrise, Verschuldung und schwache Nachfrage belasten die Wirtschaft.

  • Weltweite Wirtschaftspartner erwarten aber eine positive Trendentwicklung.

Chinas Wirtschaft wurde durch die mehrjährigen strikten Corona-Bestimmungen belastet. Das belegen die Wachstumszahlen des vierten Quartals von 2022 von nur 2,9 Prozent. Grund dafür ist laut NTV unter anderem die jahrelange unerbittliche Covid-Strategie Pekings. Anfang Dezember beendete die Regierung die meisten Restriktionen schlagartig, doch das Virus verbreitet sich laut Expert:innen mit großer Schnelligkeit. Krankenhäuser und Krematorien seien weiter überlastet und Bürger:innen verunsichert.

Laut Angaben der staatlichen Gesundheitskommission seien seit Anfang Dezember rund 60.000 Menschen an Corona gestorben. International spricht man von viel höheren Zahlen. Laut des London-basierten Datenverarbeiters "Airfinity" sind Opfer-Berechnungen von über 400.000 Toten realistischer. Noch schlimmer – bis April könnte die Zahl der Toten auf 1,7 Millionen wachsen.

Immobilienkrise belastet chinesische Wirtschaft schwer

Ein weiterer Grund: die Immobilienkrise. Vor etwa drei Jahren hatte die Regierung in Peking weitreichende Kreditvergabebeschränkungen für Bauträger eingeleitet, sie ein Bericht des "Spiegel". Die Folgen waren katastrophal. Viele Bauträger, darunter große Konzerne, gerieten in akute finanzielle Not und stürzten so die gesamte chinesische Immobilien-Branche in eine schwere Krise. Auch diese belastet das Wirtschaftswachstum des Landes. Inzwischen strebt Peking neue Maßnahmen an, um diesen Sektor zu stabilisieren. Der Plan umfasst Kredithilfen und finanzielle Unterstützung für verschuldete Wohnungsbaugesellschaften, um stockende Projekte anzukurbeln.

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Globale Partner hoffen auf bessere Zeiten

Internationale Unternehmen hoffen nun, dass Chinas Wirtschaft mit den angestrebten Plänen 2023 wieder Fahrt aufnimmt. Dazu gehören auch deutsche Partner, die eine Verbesserung für das zweite oder dritte Quartal erwarten.
Jens Hildebrandt, Vorstandsmitglied der Deutschen Außenhandelskammer (AHK) in Peking ist, bleibt laut NTV optimistisch: "Chinas jüngste Abkehr von der Null-Covid-Politik ist eine begrüßenswerte Entwicklung und wird mittel- und langfristig zur Wiederherstellung des Geschäftsvertrauens beitragen." Der Aufbau dieses Vertrauens sei auch für heimische Konsumenten wichtig.

  • Verwendete Quellen:
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