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Nach Rentenerhöhung

Rente: So viel erhalten Rentner in den einzelnen Bundesländern

  • Aktualisiert: 11.07.2023
  • 11:18 Uhr
  • Clarissa Yigit
Im Juli 2022 wurden die Renten im Westen um 5,35 Prozent erhöht und im Osten um 6,12 Prozent.
Im Juli 2022 wurden die Renten im Westen um 5,35 Prozent erhöht und im Osten um 6,12 Prozent.© Foto: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn

Die Renten sind im Juli 2022 erhöht worden. Auffällig dabei ist, dass Frauen im Osten der Republik deutlich mehr Altersruhegeld erhalten als im Westen.

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Zum ersten Juli 2022 wurden die Renten im Westen der Bundesrepublik um 5,35 Prozent erhöht und im Osten um 6,12 Prozent. Somit bekämen Männer im Durchschnitt rund 1.373 Euro netto – Frauen lediglich 890 Euro, wie "Bild" unter Berufung auf die neueste Statistik der Rentenversicherung schreibt.

Somit erhielten männliche Rentenempfänger eine Erhöhung von 69 Euro auf ihre durchschnittliche Altersrente – Rentnerinnen 58 Euro.

Im Video: Rente mit 55 oder 63? So viel Geld bekommt ihr, wenn ihr früher in Rente geht

Extreme Rentensteigerung

Laut der Statistik seien zudem die Renten bei den Männern in den vergangenen zehn Jahren um 26 Prozent gestiegen - bei den Frauen sogar um 56,1 Prozent.

Vor allem, dass immer mehr Frauen berufstätig seien und nach der Kinderpause wieder anfangen zu arbeiten, spiele hierbei eine entscheidende Rolle. Somit seien die Renten sogar stärker als die Inflation gestiegen. Diese nahm in der Zeit von 2012 bis 2022 um rund 21 Prozent zu.

Der "Bild"-Renten-Atlas gibt eine Übersicht, was Rentner:innen in den jeweiligen Bundesländern im Schnitt ausbezahlt bekommen.

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Renten in den einzelnen Bundesländern

West-Deutschland:
  • Schleswig-Holstein: Männer 1 330 Euro / Frauen 829 Euro
  • Bremen: Männer 1.301 Euro / Frauen 836 Euro
  • Nordrhein-Westfalen: Männer 1.424 Euro/Frauen 786 Euro
  • Rheinland-Pfalz: Männer 1.356 Euro / Frauen 772 Euro
  • Saarland: Männer 1.440 Euro / Frauen 707 Euro
  • Baden-Württemberg: Männer 1.427 Euro/Frauen 859 Euro
  • Bayern: Männer 1.343 Euro / Frauen 828 Euro
  • Hamburg: Männer 1.305 Euro / Frauen 919 Euro
  • Niedersachsen: Männer 1.344 Euro / Frauen 796 Euro
  • Hessen: Männer 1.378 Euro / Frauen 836 Euro
Ost-Deutschland:
  • Sachsen: Männer 1.371 Euro / Frauen 1.147 Euro
  • Sachsen-Anhalt: Männer 1.353 Euro / Frauen 1.133 Euro
  • Thüringen: Männer 1.345 Euro / Frauen 1.137 Euro
  • Brandenburg: Männer 1.366 Euro / Frauen 1.167 Euro
  • Ost-Berlin: Männer 1.418 Euro / Frauen 1. 256 Euro
  • West-Berlin: Männer 1.184 Euro / Frauen 950 Euro
  • Mecklenburg-Vorpommern: Männer 1.316 Euro / Frauen 1.152 Euro

Insbesondere die Renten im Ostern der Bundesrepublik fielen sowohl für Frauen als auch für Männer hoch aus. Fast alle Rentner:innen kommen dort auf 45 oder mehr Versicherungsjahre. Dies läge hauptsächlich daran, dass "fast alle Beschäftigten ungebrochene Erwerbsbiografien in der früheren DDR hatten", so "Bild". Eine offizielle Arbeitslosigkeit habe es dort nicht gegeben.

Frauenrente:

Auffällige bei der Entwicklung der Rente ist, dass die Renten bei den Frauen im Osten fast in jedem Bundesland über 1.000 Euro betragen. Die höchste Rente erhalten daher Frauen in Ost-Berlin mit 1.256 Euro netto nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen.

Grund für die hohen Frauenrenten im Osten sei vor allem die weitverbreitete Berufstätigkeit von Frauen in der DDR.

In West-Deutschland erhalten Rentnerinnen in Hamburg mit 919 Euro am meisten.

Die geringste Altersrente erhalten Frauen im Saarland mit 707 Euro.

Männerrente:

Die höchste Rente der Männer wird im Westen der Bundesrepublik ausbezahlt. So erhalten Rentner im Saarland rund 1.440 Euro netto. Grund für diese hohe Rente sei, dass es im Saarland überdurchschnittlich viele Bergbauarbeiter gäbe. Diese können – aufgrund besonderer Gefahren ihrer Arbeit – die Altersruhe früher genießen und bekommen obendrein noch höhere Renten.

Im Osten der Republik erhalten Rentner mit 1.418 Euro in Ost-Berlin das höchste Altersruhegeld.

Die geringsten Altersbezüge erhalten Männer in West-Berlin mit 1.184 Euro.

  • Verwendete Quellen
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