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Bislang 130 Fälle in Deutschland

Affenpocken: Stiko empfiehlt Impfung für Risikogruppen

  • Veröffentlicht: 09.06.2022
  • 15:31 Uhr
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© Friso Gentsch/dpa

Für bestimmte Risikogruppen empfiehlt die Stiko eine Impfung gegen Affenpocken.

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Erwachsene, die engeren Kontakt mit einem Affenpocken-Infizierten hatten oder ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, sollen nach dem Willen der Ständigen Impfkommission (Stiko) künftig eine Impfung gegen Affenpocken erhalten. Das teilte die Stiko am Donnerstag mit. Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung.

Stiko empfiehlt Affenpocken-Impfung für Risikogruppen

Laut Stiko sind in Deutschland bislang 130 Affenpocken-Fälle bekannt. In der EU ist demnach ein Pockenimpfstoff (Imvanex) zugelassen, der auch zum Schutz vor Affenpocken eingesetzt werden kann. 

Die Stiko unterteilt bei ihrer Empfehlung zwei Gruppen. Menschen, die bereits mit Affenpocken in Kontakt gekommen sind, und Personengruppen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko.

Zu ersterer Gruppe gehören Menschen, die engen körperlichem Kontakt über nicht-intakte Haut oder über Schleimhäute mit einer an Affenpocken erkrankten Person (z.B. sexuelle Kontakte, Haushaltskontakte) oder längeren ungeschützten Face-to-face-Kontakt hatten.

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Kontaktpersonen und homosexuelle Männer gefährdet

Ebenfalls impfen lassen sollten sich Menschen, die ohne ausreichende persönliche Schutzausrüstung Kontakt zu einer Person mit einer bestätigten Affenpockenerkrankung, ihren Körperflüssigkeiten oder zu kontaminiertem potenziell infektiösen Material in der medizinischen Versorgung hatten.

Die Empfehlung der Stiko richtet sich zudem an Personal in Laboratorien mit ungeschütztem Kontakt zu Laborproben, "die nichtinaktiviertes Affenpockenmaterial enthalten".

Zur Personengruppe mit erhöhtem Ansteckungsrisiko zählt die Stiko homosexuelle Männer, die Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Daneben betrifft das Personal in Speziallaboratorien mit gezielten Tätigkeiten mit infektiösen Laborproben.

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