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Pandemie-Silvester

Die Welt begrüßt 2021 unter Corona-Bedingungen

  • Veröffentlicht: 31.12.2020
  • 09:43 Uhr
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© dpa

Kaum Feuerwerk, kaum Partys: Die Silvesterfeierlichkeiten rund um den Globus sind wegen der Coronavirus-Pandemie diesmal ganz anders. In Berlin fällt das große Feuerwerk aus, in Wuhan soll es eines geben.

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Milliarden Menschen heißen in der Nacht zum Freitag das neue Jahr 2021 unter Corona-Bedingungen willkommen. In Deutschland herrscht zum zweiten Mal seit dem Beginn der Pandemie ein harter Lockdown. Diesmal gab es ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Feuerwerk in den letzten Tagen des Jahres. Es geht vor allem darum, die Krankenhäuser von zusätzlichen Patienten zu entlasten.

In der Silvesternacht gibt es laut Wetterdienst nur selten größere Wolkenlücken. Regional fällt Regen-, Schneeregen oder Schnee, bis zum Morgen auch im Osten. Im Südosten bleibt es niederschlagsfrei. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt.

Seit 16. Dezember sind bundesweit Geschäfte weitgehend geschlossen, ebenso Schulen und Kitas. Schon seit Anfang November sind Restaurants, Bars, Museen, Theater und Freizeiteinrichtungen zu.

Keine Silvesterparty und Böllerverbot

Auch Deutschlands größte Silvesterparty in Berlin fällt aus - inklusive fernsehtauglichem Höhenfeuerwerk über dem Brandenburger Tor. Das ZDF überträgt von dort aber eine Show ohne Publikum. Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner begrüßen Musikgäste wie Jürgen Drews und Vicky Leandros.

Mit einem Großaufgebot will die Polizei das an vielen Orten geltende Feuerwerksverbot in der Hauptstadt durchsetzen. Die Berliner Feuerwehr bereitet sich - wie in den Vorjahren - auf eine Art Ausnahmezustand an Silvester vor.

Dabei hat sich bundesweit die sonst übliche Debatte über die Böllerei angesichts von Lärm, Klimaschutz und Aggressionen fast erledigt. Der Deutsche Städtetag rief dazu auf, angesichts des Corona-Geschehens auf jegliches Feuerwerk zu verzichten, selbst wenn man Altbestände oder Einkäufe aus dem Ausland habe und auf Privatgrundstücken zünden wolle.

Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft befürchtet trotz allem Gewalt gegen Einsatzkräfte. In den vergangenen Jahren kam es in der Silvesternacht immer wieder zu Attacken. In diesem Jahr wird mancher Zorn wegen der Alkohol-Beschränkungen und Böllerverbote erwartet.

In Köln sind bei der alternativen Leucht-Aktion "Licht an. Jahr aus." die Einwohner um 00.00 Uhr in der ganzen Stadt dazu aufgerufen, das Licht an und aus zu machen.

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26 Stunden weltweit

26 Stunden dauert es wieder zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Es beginnt im Inselstaat Samoa, geht über Australien, Asien bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.

Viele Partys und Feuerwerke sind weltweit abgesagt worden, zum Beispiel in Rio, São Paulo, Amsterdam und London. In Sydney findet zwar ein Riesenfeuerwerk statt, allerdings dürfen sich keine Zuschauer dazu am Hafen einfinden. In New York soll der "Ball Drop" am Times Square, ein fallender leuchtender Kristallball an einem Mast, nur vor wenigen Leuten statt wie sonst Tausenden stattfinden.

In Paris herrscht auch an Silvester nachts die Ausgangssperre. Es gibt aber ein Online-Konzert von Jean-Michel Jarre als Avatar in der virtuellen Kulisse der Kathedrale von Notre-Dame und einen vorab aufgezeichneten Spenden-Livestream mit Star-DJ David Guetta vor der Louvre-Pyramide.

In Moskau soll es trotz Corona-Sperrstunde ab 23.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MEZ) ein großes Feuerwerk am Kreml geben. Das fast coronafreie Taiwan plant traditionell Pyrotechnik am Wolkenkratzer "Taipei 101" in Taipeh. In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist am höchsten Gebäude der Welt, dem 828 Meter hohen Burdsch Chalifa in Dubai, wieder ein spektakuläres Feuerwerk samt Licht- und Lasershow geplant.

Auch in China, wo erst zum chinesischen Neujahrsfest im Februar richtig groß gefeiert wird, sind Veranstaltungen geplant. Unter anderem soll es in Wuhan ein Feuerwerk geben - im Ausbruchsort des Coronavirus.

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