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Verdopplungszeit steigt

Fast 70 000 Infektionen in Deutschland

  • Veröffentlicht: 01.04.2020
  • 12:52 Uhr
  • dpa
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© (c) Barbara Gindl/APA/dpa

Fast 70 000 nachweislich Corona-Infizierte gibt es in der Bundesrepublik, täglich werden es Tausende mehr. Nach wie vor gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern - auch bei der für die Anti-Corona-Maßnahmen so wichtigen Verdopplungsrate.

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Mindestens 67 898 Menschen sind in Deutschland mit dem neuen Coronavirus infiziert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur von Mittwochvormittag hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mindestens 15 999 Fällen und 168 Toten und Bayern mit 15 505 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten.

Nordrhein-Westfalen und Bayern besonders schlimm betroffen

Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Dahinter folgen Baden-Württemberg (120,3) und Bayern (118,6). Die wenigsten registrierten Infektionen pro 100 000 Einwohner hat Mecklenburg-Vorpommern mit 25,6. Für ganz Deutschland liegt der Wert bei 81,7. Experten rechnen für das ganze Land mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Mindestens 721 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.

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Verdopplungsrate verlangsamt sich 

Eine nicht unwesentliche Aussagekraft, wie die Maßnahmen funktionieren, hat die Frist, in der sich die Infiziertenzahl verdoppelt. Laut der "Süddeutschen Zeitung" liegt die Zeit, in der sich die Infizierten-Zahlen verdoppeln, in NRW bei 10,2 (Vortag: 9) Tagen, in Bayern bei 6,2 (Vortag: 5). Den größten Verlangsamungseffekt hat nach den Zahlen der Zeitung inzwischen Berlin mit 12,1 (Vortag: 9) Tagen. Für ganz Deutschland lag die Verdopplungsrate demnach am Mittwochvormittag bei 7,1 Tagen.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte diese Zahl, also die Verlangsamung der Verdoppelung, zum Maßstab gemacht für mögliche Lockerungen der Maßnahmen. Nach den Worten ihres Kanzleramtschefs Helge Braun (CDU) haben sich die Zahlen bundesweit zunächst noch nach drei Tagen verdoppelt. Das Ziel müsse jedoch sein, dass sich die Infizierten-Zahlen erst nach "10, 12 oder 14 Tagen" verdoppeln. Dann sei voraussichtlich ein Punkt erreicht, an dem das Gesundheitssystem nicht überfordert wird.

Ziel sei Verdopplung nach 10 bis 14 Tagen

An diesem Mittwoch (14.00 Uhr) berät Merkel erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder über die Corona-Krise. Dabei dürfte es auch um die Effizienz der bisherigen Anti-Corona-Maßnahmen gehen sowie um eine Bewertung der Entwicklung bei den Neuinfektionen in Deutschland.

Bund und Länder hatten am 22. März strenge Kontaktbeschränkungen für die Menschen beschlossen, die mindestens bis zum 5. April gelten sollten. Viele Länder hatten die Kontaktbeschränkungen allerdings ohnehin schon bis zum 20. April beschlossen - an diesem Tag enden häufig die Osterferien.

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