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Wetter

Hitzewelle hat Südwesteuropa im Griff

  • Veröffentlicht: 16.06.2022
  • 16:15 Uhr
  • dpa
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© Frank Molter/dpa

Heiß, heißer, Süddeutschland: Am Wochenende werden Temperaturen von bis zu 38 Grad erwartet. Und auch Südwesteuropa stöhnt unter einer Hitzewelle. Die Waldbrandgefahr steigt.

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Kurz vor dem kalendarischen Sommeranfang kommt auf Deutschland die erste Hitzewelle zu. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für das Wochenende die bisher heißesten Tage des Jahres. Der Höhepunkt wird voraussichtlich am Samstag mit Temperaturen bis zu 38 Grad erreicht, wie der DWD am Donnerstag in Offenbach mitteilte. Im äußersten Norden wird davon jedoch nichts zu spüren sein.

Heißes Wochenende erwartet

Am Freitag werden dort Sonne und Temperaturen von 22 bis 28 Grad erwartet. In der Mitte und im Süden Deutschlands werden demnach verbreitet Werte von 26 bis 30 Grad, im Südwesten bis zu 33 Grad erreicht. Noch heißer wird es am Samstag: Die Meteorologen rechnen mit Höchstwerten zwischen 30 und 35 Grad, im Südwesten sogar mit Temperaturen bis zu 38 Grad. Der äußerste Norden bleibt von der Hitze verschont; hier liegen die Höchstwerte demnach lediglich zwischen 17 und 23 Grad. Zudem wird dort schauerartiger Regen erwartet.

Am Sonntag werden im Süden und in Ostsachsen Höchstwerte bis 37 Grad erreicht, ansonsten liegen die Maximaltemperaturen zwischen 26 und 34 Grad. In der Südhälfte rechnet der DWD mit einzelnen kräftigen, teils unwetterartigen Gewittern. Im Norden und Nordwesten bleibt es bei Temperaturen von maximal 19 bis 24 Grad milder.

Indes steigt vielerorts auch die Waldbrandgefahr. In Berlin ist sie wegen der anhaltenden Trockenheit sehr hoch. Die Senatsumweltverwaltung forderte am Donnerstag, das Rauch- und Grillverbot im Wald und in dessen Nähe streng zu beachten. Wer gegen das Rauch- und Feuerverbot verstößt, muss mit Bußgeldern in Höhe von mindestens 100 Euro bis zu 50 000 Euro rechnen.

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Hohe Waldbrand-Gefahr

Und auch in Baden-Württemberg ist man in Habachtstellung: Der Waldbrand-Gefahrenindex des DWD zeigt hohe bis sehr hohe Werte im ganzen Land an. "Offenes Feuer und Rauchen sind im Wald tabu", sagte der Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU). Waldbesucher sollten nur die ausgewiesenen Grillstellen benutzen. Die Landeshauptstadt Stuttgart geht noch einen Schritt weiter und sperrte die öffentlichen Grillplätze. Auch in anderen Bundesländern wie Bayern oder Hessen ist die Waldbrandgefahr sehr hoch.

Den Südwesten Europas haben die hohe Temperaturen bereits fest im Griff: Eine schon seit dem vergangenen Wochenende andauernde, ungewöhnlich früh im Jahr auftretende Hitzewelle gibt es derzeit in Spanien. Für die Millionenmetropole Madrid warnte der nationale Wetterdienst Aemet vor 39 bis 40 Grad, in Saragossa könnten es am Samstag sogar 45 Grad werden. Für die beliebte Ferieninsel Mallorca wurden 36 Grad prognostiziert. In den vergangenen Tagen waren die Temperaturen in Andalusien sogar bis auf 43 Grad gestiegen.

Verbunden mit großer Trockenheit erhöht die Hitze in Spanien auch die Gefahr von Wald- und Buschbränden. Die Behörden Kataloniens im Nordosten Spaniens haben am Donnerstag wegen drei gleichzeitig wütender Waldbrände einen Großalarm für alle Feuerwehren ausgerufen. Bisher seien insgesamt etwa 1100 Hektar Wald- und Buschland vernichtet worden, teilte die Feuerwehr mit.

Auch Frankreich stellt sich auf eine Hitzewelle von örtlich bis zu 40 Grad ein. Wie der Wetterdienst Météo France mitteilte, werden dort die höchsten Temperaturen zwischen Donnerstag und Samstag erwartet, wo es selbst nachts über 20 Grad warm sein wird. Bei anhaltender Trockenheit kam es auch in Südfrankreich zu Waldbränden.

Historische Dürre in Norditalien

Wegen einer historischen Dürre ist Norditalien zu drastischen Maßnahmen gezwungen. 125 Gemeinden in den Regionen Piemont und Lombardei wurden aufgefordert, nachts die Trinkwasserversorgung an die Haushalte einzustellen oder zu drosseln. In manchen Gebieten habe es seit mehr als 110 Tagen nicht mehr geregnet.

In Griechenland hingegen fällt der sonst gewohnt sonnige Juni in diesem Jahr örtlich recht nass aus. Zwar ist es mit rund 30 Grad landesweit schön warm, vor allem in West- und Mittelgriechenland wurde allerdings bis Donnerstag weiterhin mit Schauern und Gewittern gerechnet. Echtes Urlaubswetter verzeichnen Kreta und die Kykladeninseln - dort dürfte kein Wölkchen die Ferienstimmung trüben. Dass bisher keine Hitzewelle herrscht, freut wahrscheinlich die meisten Griechen - vergangenen August hatten Temperaturen von über 40 Grad zu schweren Waldbränden geführt.

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