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Corona-Krise

Mehrheit will sich Weihnachten an Corona-Regeln halten

  • Veröffentlicht: 19.12.2020
  • 08:37 Uhr
  • dpa
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Vor dem Auftakt am 27. Dezember wirbt die Regierung für die Impfung, mahnt aber auch Geduld an. Die Kontaktregeln für Weihnachten stoßen in der Bevölkerung offenbar auf Verständnis.

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Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland will sich einer Umfrage zufolge an Weihnachten an die vorgegebenen Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie halten. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 83 Prozent der Befragten an, alle Corona-Regeln an Weihnachten befolgen zu wollen. Derweil stellte wenige Tage vor dem erwarteten Beginn der Corona-Impfungen CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt die Vorbildfunktion für Politiker bei diesem Thema heraus. AfD-Fraktionschef Alexander Gauland betonte dagegen seine Skepsis gegenüber einer Corona-Impfung.

Weihnachten etwas lockerer

In der YouGove-Umfrage sagte nur jeder Zehnte, er wolle von den Corona-Regeln abweichen, sieben Prozent machten keine Angaben. Mit dem Alter nimmt dabei die Bereitschaft zu, die Beschränkungen einzuhalten. Bei den 18 bis 24-Jährigen sind es 72 Prozent, bei den Menschen über 55 sogar 91 Prozent.

Zu Weihnachten werden die während des Lockdowns geltenden Kontaktbeschränkungen etwas gelockert. Vom 24. bis 26. Dezember sollen in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen Treffen mit einem Haushalt und vier weiteren Personen über 14 Jahren möglich sein. Diese müssen aus dem "engsten Familienkreis" kommen.

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Politik ist jetzt wichtig

Nach aktuellem Stand dürften kurz nach Weihnachten die ersten Menschen in Deutschland gegen Covid-19 geimpft werden. Die Politik sollte mit Blick auf die Impfskepsis in Teilen der Bevölkerung am Anfang des Impfprozesses mit dabei sein, sagte der CSU-Politiker Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur. "Es geht nicht um ein Impfprivileg, sondern es geht um ein Impfvorbild." Das Einstehen für das Impfen sei deutlich wichtiger als der mögliche Vorwurf, die Politik wolle sich ein Privileg verschaffen. Entscheidend sei, nun schnellstmöglich mit dem Impfen zu beginnen.

Gauland ist noch unsicher

AfD-Fraktionschef Gauland sagte der dpa, dass er sich noch keine Gedanken darüber gemacht habe, ob er sich selbst impfen lasse. Der 79-Jährige erklärte, dass er nicht grundsätzlich gegen eine Impfpflicht sei, im Falle von Covid-19 müsse man aber die großen Vorbehalte in Teilen der Bevölkerung berücksichtigen.

Am Montag will die europäische Arzneimittelagentur EMA ihre Beurteilung über den Impfstoff von Biontech und Pfizer abgeben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet nach eigenen Worten, dass die EU-Kommission das Serum am Dienstag zulässt. Das in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut prüfe dann bei den Lieferchargen, ob die Impfdosen der Zulassung entsprechen. Der Impfbeginn in Deutschland ist für den 27. Dezember angesetzt.

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