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Vierschanzentournee

Kobayashi weiter auf Rekordjagd - DSV-Adler verpassen Podium

  • Veröffentlicht: 05.01.2022
  • 19:28 Uhr
  • dpa
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Beim nächsten Erfolg von Ryoyu Kobayashi springt Karl Geiger als bester Deutscher auf den vierten Platz. Für den Sieg in der Tournee-Gesamtwertung sind er und Markus Eisenbichler aber ziemlich sicher zu weit weg. Schon an diesem Donnerstag geht's weiter.

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Karl Geiger hat bei der nächsten Skisprung-Show des überragenden Ryoyu Kobayashi im dritten Wettbewerb der Vierschanzentournee den vierten Platz belegt. Der 28-Jährige sprang beim Sieg des Japaners am Mittwoch im teils dichten Schneetreiben von Bischofshofen 133 und 136 Meter weit und zeigte nach seinem enttäuschenden Neujahrsspringen eine deutliche Leistungssteigerung. Markus Eisenbichler landete als zweitbester Deutscher auf Rang acht und ist Vierter in der Tournee-Gesamtwertung. Dort baute Kobayashi seinen Vorsprung vor Lindvik aus.

Kobayashi ist auf dem besten Weg, als erster Skispringer zum zweiten Mal alle vier Wettbewerbe bei einer Tournee zu gewinnen. Weder Geiger noch Eisenbichler springen konstant genug, um noch realistische Chancen auf den ersten deutschen Gesamtsieg seit Sven Hannawalds Triumph vor 20 Jahren zu haben. Wenn nicht noch etwas ganz Verrücktes passiert, geht das Warten weiter. Umgerechnet mehr als 23 Meter liegt Eisenbichler hinter Kobayashi.

Dreischanzentournee in diesem Jahr

Die Tournee wird in diesem Jahr gezwungenermaßen als Dreischanzentournee ausgetragen. Wegen Föhnsturms am Vortag am Bergisel musste der dritte Akt des Schanzenspektakels von Innsbruck nach Bischofshofen verlegt werden. Der Ersatz-Wettbewerb bot tolle Flüge, aber auch bittere Momente: Der als Dritter in der Tournee-Wertung nach Bischofshofen gereiste Slowene Lovro Kos stürzte nach seinem Sprung im ersten Durchgang und büßte viele Punkte ein. Er fiel auf Rang sieben zurück.

Geiger zeigte sich vier Tage nach seinem enttäuschenden siebten Platz in Garmisch-Partenkirchen gut erholt. Der 28-Jährige knüpfte zumindest ansatzweise an seine herausragende Verfassung von vor Weihnachten an. "Es war für mich ein guter Wettkampf heute, ein guter Tag - soweit wieder gefangen", sagte er.

Als Gesamtweltcupführender und in starker Form war Geiger beim Tournee-Auftakt angetreten, konnte die in ihn gesetzten Hoffnungen mit Platz fünf in Oberstdorf und Rang sieben in Garmisch-Partenkirchen aber nicht erfüllen. "Es läuft nicht immer alles so wie man will, aber wir haben schon wieder gezeigt, dass wir vorne mitspringen können", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Wie Geiger ließ auch Eisenbichler sein Können aufblitzen. Der Siegsdorfer zeigte bei seinem zweiten Platz am ersten Januar zwei herausragende Flüge. Auch sein Satz auf 140,5 Meter im zweiten Durchgang beim ersten von zwei Springen in Bischofshofen war stark. "Alles gut", sagte er in der ARD. "Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Wettkampf."

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Formschwäche trotz Favoriten-Status

Dass es trotz Mitfavoriten-Status noch deutlich schlechter laufen kann als bei Eisenbichler und Geiger, zeigten internationale Konkurrenten auf fast drastische Art und Weise. Während Kobayashi souverän seinem nächsten Triumph entgegenspringt, mussten Kamil Stoch und Stefan Kraft die Tournee-Gesamtwertung schon früh abschreiben.

Der dreifache Champion und Titelverteidiger Stoch stieg wegen akuter Formschwäche vor dem dritten Wettkampf aus. In der Gesamtwertung liegt der polnische Skisprung-Held sogar hinter dem Türken Fatih Arda Ipcioglu, der bei der Tournee die ersten Weltcup-Punkte für sein Land überhaupt holte. Auch der Österreicher Kraft ist weit von seiner Bestform entfernt und spielt in der Gesamtwertung keine Rolle.

Aus dem deutschen Team holten auf der Paul-Außerleitner-Schanze neben Eisenbichler und Geiger auch Severin Freund (12.), Olympiasieger Andreas Wellinger (15.) und Stephan Leyhe an seinem 30. Geburtstag (20.) noch Weltcup-Punkte. Constantin Schmid und Pius Paschke schieden dagegen nach dem ersten Durchgang aus.

Die Springer erleben in diesem Winter wegen der Verschiebung des Innsbruck-Springens keine Tournee auf vier verschiedenen Schanzen, dafür kann man von einer Vierwettertournee sprechen: Regen in Oberstdorf folgte Sonne in Garmisch-Partenkirchen, Wind in Innsbruck und nun Schnee.

Nach dem ersten Wettbewerb in Bischofshofen steht für die Springer dort an diesem Donnerstag direkt das Finale an. Los geht's mit der Qualifikation um 14.30 Uhr, ab 17.30 Uhr soll dann die endgültige Tournee-Entscheidung fallen (ARD und Eurosport).

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