Sexualpraktiken: Von klassisch bis verspielt
09.12.2014 • 15:27
Sexualpraktiken mit Partner oder ohne?
Ganz generell kann zwischen Sexualpraktiken mit und ohne Partner unterschieden werden. Denn jeder weiß: Sex können Sie auch mit sich selbst haben. Der führt sogar oft befriedigender zum Orgasmus als mit dem Liebsten. Besonders Frauen wissen, welche Knöpfe gedrückt werden müssen, um den Gipfel der Lust zu erreichen. Dazu zählen auch Techniken ohne Körperkontakt, zum Beispiel Telefon- oder Cybersex.
Vergnügen zu zweit: Die vier großen Sexualpraktiken
Bei den Sexualpraktiken mit Partner gibt es grob gesagt vier verschiedene Varianten. Der Klassiker ist der vaginale Verkehr. Dabei wird der Penis des Mannes in die Vagina eingeführt. Soweit klar, oder? Wie das gemacht wird, ist wieder eine andere Geschichte und gehört in den Bereich der Sexpositionen. Von Missionarsstellung bis Doggy-Style gibt es etliche Positionen, die möglich sind. Hier gilt: Erlaubt ist, was gefällt.
Für die einen ein Muss, für die anderen tabu, ist hingegen Analsex. Dabei wird der Penis in den Anus eingeführt – eine Sexualpraktik, die sowohl von heterosexuellen als auch homosexuellen Paaren praktiziert wird. Ganz wichtig hier: den Anus vorher sanft zu dehnen, um Verletzungen zu vermeiden. Ein Gleitmittel erleichtert das Eindringen von hinten.
Der Dritte im Bunde der Sexualpraktiken ist der Oralverkehr. Dabei werden die Geschlechtsorgane des Partners mit Mund und Zunge befriedigt. Passiert das bei beiden Partnern gleichzeitig, spricht man von der 69er Stellung.
Aber auch Petting ist eine Möglichkeit, den Partner zum höchsten Gipfel der Lust zu führen. Hierbei kann Oralverkehr ebenfalls eine Rolle spielen. Doch in erster Linie wird der Körper mit den Händen gestreichelt. Die primären Geschlechtsorgane werden dabei häufig befingert.
Ungewöhnliche Sexualpraktiken
Darüber hinaus gibt es eher ungewöhnliche Sexualpraktiken, die nicht jedermanns Sache sind. Dazu gehört auch Sadomasochismus, kurz SM. Hier spielen Dominanz und Unterwerfung eine große Rolle. Auch Fetischsex gehört in diese Kategorie. Füße, Brüste, bestimmte Unterwäsche – die Vorlieben beim Sex sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Gruppensex – also Sex, an dem mehr als zwei Personen beteiligt sind – stellt ebenfalls eine Sonderform dar.
Daoistische Sexualpraktik: Alles für die Frau
In „Paula kommt“ erklärt Paula Lambert noch eine weitere Sexualpraktik, bei der Frau in den Mittelpunkt rückt. Bei der sogenannten daoistischen Sexualpraktik geht es einzig und allein um die weibliche Lust. Die Rolle des Partners bei der ganzen Sache: Er sorgt dafür, dass sie einen Orgasmus bekommt – und zwar ohne sie zu penetrieren. Dabei hat Mann die freie Wahl: Von Oralsex über Sextoys und Fingern ist alles erlaubt.
Weitere Bedingung bei der daoistischen Sexualpraktik: Er darf selbst nicht kommen, denn das bedeutet, dass der Mann sein Qi – sprich seine Lebenskraft – verliert. Die Idee dahinter ist recht kompliziert, doch was der westlich gerichtete Mensch daraus mitnehmen kann, ist, dass sich ein Innehalten und Zur-Ruhe-kommen lohnt, um die eigene Sexualität ganz neu und intensiv zu erfahren.
Fazit: Die meisten Menschen praktizieren, ohne sich dessen bewusst zu sein, ganz verschiedene Sexualpraktiken. Die meisten Praktiken wie Oralsex oder Petting gehören zu einer gesunden Sexualität einfach dazu. Bei spezielleren Formen genügt zumeist, zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Ansonsten gilt: Alles kann, nichts muss.