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Was ist ein Proxy?

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Proxy-Server finden im Internet für viele Zwecke Verwendung. Was aber tut ein Proxy genau und wo begegnet man ihm?

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Wie funktioniert ein Proxy – und was hat er mit einem Pizzaboten zu tun?

Ein Proxy-Server wird zwischen den Nutzer und die von ihm besuchten Netzwerk-Ressourcen (in der Regel Websites und andere Internet-Angebote) geschaltet. Nutzer gehen also nicht direkt ins Internet, sondern mit Umweg über den Proxy.

Eine gern verwendete Analogie für die Funktionalität eines Proxys ist ein Gastgeber, der für seinen Besuch Pizza bestellt. Er nimmt die Bestellungen auf und ruft anschließend die Pizzeria an, um sie durchzugeben. Wenn der Pizzabote kommt, geht der Gastgeber an die Tür, nimmt die Pizza entgegen und bezahlt sie. Anschließend verteilt er sie unter seinen Gästen. Der Pizzeria gegenüber hat der Gastgeber somit die Funktion eines Proxys eingenommen: Er hat die komplette Transaktion ausgehandelt und der Pizzabote hat die Gäste (die in diesem Beispiel die Rolle der Internet-Nutzer übernehmen) niemals kennengelernt. Der Lieferant kann zwar vermuten, dass der Gastgeber diese Menge an Essen nicht allein für sich selbst bestellt hat, kann aber keinerlei Rückschlüsse auf die Identität der Gäste ziehen.

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Die vielseitigen Einsatzgebiete von Proxys

Ein Einsatzgebiet von Proxys ist es, die eigene Identität zu verschleiern (da der Server nur die IP-Adresse des Proxys sieht). Dies kann aus Gründen des Datenschutzes geschehen, aber auch genutzt werden, um beispielsweise Ländersperren bei Videos zu umgehen.

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Immer mehr Websites stellen ihre Angebote standardmäßig auf HTTPS um. Nutzer bekommen das nicht immer mit, und doch profitieren sie von mehr Sicherheit und Datenschutz durch HTTPS.

  • 22.02.2018
  • 10:47 Uhr

Da ein Proxy Pakete nicht nur passiv durchreicht, sondern Verbindungen selbstständig aushandelt und diese Pakete auch überprüfen kann, kann er aber auch andere Funktionen übernehmen – beispielsweise die Filterung (oder auch Zensur) unerwünschter Inhalte. Auf diese Art und Weise filterten vor einigen Jahren mehrere britische Internet-Provider Inhalte aus, die sie als Kinderpornographie einstuften (darunter unter anderem das Album-Cover der Platte "Virgin Killer" der deutschen Hard-Rock-Band "The Scorpions"). In einigen Fällen kam es zu Konfigurations-Problemen des Proxys, wodurch eine Reihe von Nutzern gar nicht mehr im Stande war, Wikipedia zu nutzen: Aufgrund des Fehlverhaltens einiger Nutzer des Proxys wurde dessen IP-Adresse von Wikipedia komplett gesperrt.

Daneben können Proxys aufgrund ihrer Eigenschaft, Pakete zu prüfen und zu filtern, auch die Funktionalität einer Firewall übernehmen und somit unerwünschte Netzwerk-Zugriffe blockieren.

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Proxy-Nutzung: So funktioniert es

Will man über einen Proxy online gehen, kann man dessen IP-Adresse direkt im Browser eintragen. Dies funktioniert je nach Browser unterschiedlich; im Internet finden sich jedoch Anleitungen für alle gängigen Browser wie beispielsweise Internet Explorer und Google Chrome.

Daneben gibt es Proxys, die direkt über eine Website erreichbar sind, wie beispielsweise Proxy.org. Die auf Datenschutz ausgelegte Meta-Suchmaschine Ixquick wickelt sämtliche Suchanfragen über einen Proxy ab.

Andere Proxys funktionieren über Browser-Plug-ins. So bietet beispielsweise der als recht leistungsfähig bekannte Proxy-Dienst "Stealthy" Plug-ins für Chrome und Firefox an.

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