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Joggerin steckt sich mit Hasenpest an

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Eine Schweizerin wurde nach einem Angriff durch einen Mäusebussard mit der Hasenpest angesteckt. Was genau dahintersteckt, erfahrt ihr jetzt:

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Im März hat sich eine Frau mit der Hasenpest infiziert. Die Schweizerin wurde im Aargau beim Joggen von einem Mäusebussard attackiert. "Es war, als fiele ein Sandsack auf mich. Ich bin wahnsinnig erschrocken.", so die 42-Jährige. Zwar stolpert sie kurz, fällt aber nicht hin. Der Vogel lässt auch sofort von ihr ab und was bleibt, ist eine kleine Beule.

Doch nur sechs Tage später kommt der Schock! Die Frau erkrankt schwer, bekommt hohes Fieber und Gliederschmerzen. Daraufhin schickt der Arzt sie mit Verdacht auf Hirnhautentzündung ins Krankenhaus. Dort erhält sie Schmerzmittel und verlässt nach fünf Tagen auf eigenen Wunsch die Station. Noch immer gibt es keine genaue Diagnose und die Schmerzen bleiben.

Im April hat sich am Zustand der Frau noch immer nichts geändert, sie hat 40 Grad Fieber und Muskelschmerzen. Dann erkennen die Ärzte endlich die Ursache: Sie vermuten eine Tularämie, genannt Hasenpest, die von Bakterien ausgelöst wird. Kurz darauf wird sie mit Antibiotika behandelt und ihr Zustand bessert sich allmählich.

Aber was genau versteht man unter der Hasenpest?

Die Diagnose Hasenpest tritt in der Schweiz nur selten auf. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete 2016 nur 56 Fälle. Jetzt ist ein weiterer Fall bekannt, nur diesmal wurde die Krankheit über einen Mäusebussard übertragen. Normalerweise infizieren sich Menschen durch Zeckenbisse oder andere blutsaugende Insekten. Auch durch verunreinigte Lebensmittel ist eine Übertragung der Hasenpest möglich. Je nach Übertragung kann sich die Krankheit unterschiedlich auswirken. Die Hasenpest wird durch das Bakterium Francisella tularensis übertragen und äußert sich durch hohes Fieber, Schmerzen, Hautveränderungen und geschwollene Lymphknoten. Ohne Behandlung endet die Hasenpest in fünf bis 15 Prozent der Fälle mit dem Tod, aber im Normalfall senkt eine Antibiotikatherapie die Sterblichkeit auf unter zwei Prozent.

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