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Forever Alone: Warum sind so viele Menschen Single?

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In Deutschland allein leben 16,8 Millionen Singles. Über 80 Prozent davon wären es aber lieber nicht mehr . Bei 16, 8 Millionen Menschen müsste man doch der Meinung sein, dass an Auswahl genug da ist, oder? Warum finden diese Menschen sich also nicht untereinander und bleiben am Ende doch Dauersingle?

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Den Wunsch nach Liebe, Geborgenheit und tiefer Verbindung zu einem anderen Menschen existiert wohl schon seit Anbeginn der Zeit. Der Ursprung des sogenannten Bindungsverhaltens ist leicht erklärt. Vom ersten Moment an, in dem wir das Licht der Welt erblicken, sind wir von einem anderen Menschen abhängig. Als Baby brauchen wir besondere Nähe und Zuneigung. Ohne sie wären wir verloren. Das heißt, wir lernen von Anfang an, dass wir nur mit anderen Menschen zusammen existieren und sein wollen, dass wir andere Menschen zu unserem Glück brauchen. Dieser Gedanke zieht sich dann durch unser ganzes Leben. Und später sind es dann nicht mehr unsere Eltern, sondern ein Partner, der diesen Wunsch erfüllen soll.

Die Suche nach Austausch und Bestätigung
Klar, es gibt auch Einzelgänger, die sich in der Gegenwart anderer unwohl fühlen. Viele Menschen entscheiden sich bewusst dafür, alleine zu sein. Andere bleiben Single, wollen aber trotzdem auf eine körperliche Beziehung nicht verzichten. Deswegen greifen sie auf Beziehungsmodelle wie Freundschaft Plus zurück.
Und natürlich brauchen wir alle mal unsere Auszeit, Zeit für uns selbst. Trotz Beziehung wollen wir selbstbestimmt bleiben. Trotzdem sehnen sich die meisten Menschen nach dem Austausch mit einer anderen Person. Man möchte Neues lernen, neue Erfahrungen machen und ganz wichtig: Man möchte Bestätigung. Diese Form der Anerkennung ist besonders wichtig und kann sich auch in körperlicher Sprache, wie Umarmungen oder anderweitigen Berührungen äußern. Und am schönsten ist es natürlich, wenn wir die Bestätigung von einer Person bekommen, die wir lieben.

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Partnersuche via Apps
In Zeiten von Instagram und Facebook wächst außerdem der eigene Erwartungsdruck an sich selbst. Auf dem Profil der besten Freundin sieht man, dass sie es schon wieder viermal die Woche ins Fitnessstudio geschafft hat und man selbst vielleicht nur einmal. Dann ist es nicht leicht, das Selbstbewusstsein hoch zu halten.

Hinzu kommen außerdem die Unmengen an Datingportalen. Die Kontaktaufnahme wird zwar erleichtert. In Zeiten von Tinder und Co. Sind Menschen beim Daten aber leicht austauschbar und mit einem Klick oder Wisch, im wahrsten Sinne des Wortes, weg vom Bildschirm.

Mit dieser rasanten Geschwindigkeit des Datens wächst natürlich auch unsere Angst vor Zurückweisung und gleichzeitig der Drang nach Garantie von Liebe.
Mit dem Wissen, dass es aber heutzutage sogar Seitensprung-Portale gibt, ist Vertrauen schwieriger geworden.

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Schutzmechanismen aus Angst vor Enttäuschung
Für viele Menschen wird da Single zu sein zu einer einzigen Qual. Das ständige Daten neuer Personen, die Erwartungen, Hoffnungen und Enttäuschungen, mit denen man zurechtkommen muss, können ganz schön deprimierend sein.
Oft kommt es vor, dass man schon nach der ersten Verabredung weiß, dass man sich mit der Person kein gemeinsames Leben vorstellen kann. Kommt es doch endlich mal vor, dass man auf eine Person stößt, die einem selbst gefällt, heißt das natürlich nicht automatisch, dass diese Gefühle erwidert werden oder die Person auch etwas Festes sucht.

Dazu kommt, dass viele Menschen heutzutage im Schnitt mehrere Beziehungen haben, seien sie auch noch so kurz. Das bedeutet aber auch automatisch, dass sie öfter den Trennungsschmerz mitmachen mussten, was prägend ist, klar. All diese schmerzlichen Erfahrungen verletzen den Selbstwert und können sogar mehr weh tun, als eine Kündigung im Job. Nicht allzu selten kommt dann die Frage auf, ob mit einem selbst etwas nicht stimmt. Oftmals fühlen die Erlebnisse außerdem dazu, dass Menschen eine Schutzmauer um sich herum aufbauen. Sie schrauben ihre Ansprüche an den potenziellen Partner enorm hoch, aus Angst davor, wieder enttäuscht zu werden.

Es ist ganz natürlich, dass man die Enttäuschungen aus der Vergangenheit nicht erneut durchleben möchte. Das kann aber durchaus problematisch werden. Denn wenn man sich vor schlechten Entscheidungen schützen möchte, trifft man oft einfach gar keine! Weder solche, die man später bereuen könnte, aber eben auch keine, die einen glücklich machen und das Leben im Positiven verändern könnten.  Das alles kann dazu führen, dass Menschen gewollt oder ungewollt Single bleiben.

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Also gilt auch auf der Partnersuche: Immer schön positiv bleiben und den Spaß an der Sache nicht verlieren. Klar, wird man einige Menschen daten, bei denen man die Verabredung wohl lieber aus dem Gedächtnis löschen würde. Aber jedes Date bringt dich nur ein Schritt weiter zu deinem Traumpartner.
Und wenn du schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hast, dann versuche sie auch dort zu lassen. Jemand Neues kann nichts dafür, was dir angetan wurde und muss erst recht nicht dafür büßen! Du kannst dir nicht sicher sein, dass die Person die gleichen Fehler machen wird, genauso wie sie sich nicht sicher sein kann, dass du welche machen wirst. Gib der Person eine Chance, konzentriere dich auf das neue Kapitel, die Seiten des Buches sind leer und ihr könnt zusammen eine neue Geschichte schreiben. Und vielleicht gibt es dieses Mal ein Happy End.

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